Winter

Gartenböden jetzt untersuchen lassen

Damit es im Frühling im Garten wieder richtig grünt und blüht, sollten Hobbygärtner jetzt an die richtige Ernährung ihrer Gartenpflanzen denken – die Düngung. Pflanzen benötigen genau wie Mensch und Tier eine ausgewogene Ernährung, damit sie sich optimal entwickeln können. Ein unausgewogenes, nicht auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmtes Nährstoffangebot führt zu Kümmerwuchs und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Die über den Boden angebotenen Nährstoffe müssen in ihrer Menge und in ihrem Verhältnis zueinander auf die Pflanzen abgestimmt werden.

Das Untersuchungszentrum LUFA NRW der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bietet einen besonderen Bodenuntersuchungs-Service für Haus- und Kleingartenbesitzer an. Dieser Service ermöglicht jeden Gartenbesitzer, die notwendige Grundlage für einen blühenden und gesunden Garten zu schaffen. Dabei wird der Boden nicht nur auf seine Nährstoffgehalte untersucht, sondern der Hobbygärtner bekommt zudem eine auf die Gartennutzung abgestimmte Düngeempfehlung. Ganz nebenbei leisten die Gärtner damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz, da ohne eine Bodenuntersuchung mit entsprechender Düngeempfehlung meistens zu viel gedüngt wird.

Eine Standarduntersuchung kostet etwa 22 Euro. Weitere Informationen erhalten interessierte Hobbygärtner im Internetangebot der LUFA unter www.lufa-nrw.de , in der Rubrik Boden und Substrate (dort gibt es auch Hinweise zur Probenahme und ein Antragsformular) sowie direkt bei der LUFA unter der nachfolgenden Adresse:

LUFA NRW
Auftragsannahme / Beratung
Nevinghoff 40, 48147 Münster
Tel.: 0251 2376-595
Fax: 0251 2376-702
www.landwirtschaftskammer.de/lufa

Immergrüne Gehölze wässern

An immergrünen Gehölzen kommt es bei längerer Trockenheit im Herbst und Winter immer wieder zu Pflanzenschäden. Erkennbar wird dies aber in der Regel erst im Frühjahr an braunen Blättern und Nadeln oder auch an komplett abgestorbenen Triebspitzen. Ursache für diese Schäden ist meist nicht der Frost des Winters, sondern die trockene Witterung, die zu dieser Zeit geherrscht hat. Die Gehölze erfrieren im Winter also vielfach nicht, sondern vertrocknen. Besonders anfällig für derartige Schäden sind insbesondere Kirschlorbeer, Eibe, Lebensbaum, Immergrüner Schneeball und Buchsbaum.

Die Trockenschäden entstehen, da die immergrünen Gehölze auch im Winter Wasser über ihre Blätter und Nadeln verdunsten, das sie dann aber aus dem gefrorenen Boden nicht direkt wieder aufnehmen können. Stehen die Pflanzen außerdem noch an windexponierten Stellen, wird dieser Austrocknungseffekt noch zusätzlich verstärkt. Es entstehen so genannte Wintertrockenschäden (Frosttrocknis).

Um derartige Schäden vorzubeugen, ist es ratsam, immergrüne Gehölze bei Bedarf im Herbst und an frostfreien Tagen im Winter nochmals ausgiebig zu wässern. Gegebenenfalls kann man die Gehölze zusätzlich auch durch Reisig, Strohmatten oder Schattenleinen vor Wind und stärkerer Sonneneinstrahlung schützen, um das Risiko der Austrocknung zu reduzieren.

Besonders bei Gehölzen, die frisch gepflanzt wurden und noch nicht richtig angewachsen sind sowie bei Gehölzen in Kübeln, ist diese Maßnahme empfehlenswert. Auch eine Abdeckung des Bodens mit organischem Material, wie beispielsweise Laub, Rinde oder Kompost, kann helfen, die Gefahr des Austrocknens im Winter zu minimieren.

Christrose: Königin des Winters

Wenn andere Blumen noch Winterschlaf halten, entfaltet die Christrose ihren Blütenschmuck. Weil sie in Eis und Schnee blüht, ist sie die Königin des Winters. An niedrige Temperaturen gewöhnt, blüht die Christrose bis in den März hinein mit ihren weißen bis schwachrosa Blüten. Auch Temperaturen um den Gefrierpunkt können ihr nichts anhaben, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Die Pflanze wird 15 bis 30 Zentimeter hoch. Mit sieben Zentimeter Durchmesser gehören ihre Blütenblätter zu den größten unter den Wildblumen. Die Pflanze steht heute unter Naturschutz und gehört zu den aussterbenden Arten. Gärtnereien und Blumengeschäfte bieten Christrosen zurzeit als Topfpflanzen an. Sie bevorzugen allerdings einen hellen und kühlen Standort in der Wohnung.

Wenn die Pflanzen verblüht sind, können sie ins Freie gepflanzt werden. Pflanzen, die im Topf kultiviert wurden, damit sie in der Wohnung blühen, sollten nicht direkt nach der Blüte ins Freie gepflanzt werden. Der Temperaturunterschied wäre zu groß und die Pflanzen würden Schaden nehmen. Bis März gedeihen sie an einem kühlen, hellen Standort am besten. Dann können sie in den Garten gepflanzt werden. Christrosen sind nicht besonders anspruchsvoll, bevorzugen aber humose Böden mit hohem Humusgehalt und fühlen sich im Halbschatten am wohlsten.

Aus den schwarzen Wurzeln der Christrose wurde früher der Schneeberger Schnupftabak hergestellt, daher stammt der deutsche Name Nieswurz. Auch zu Niespulver werden die schwarzen Wurzeln verarbeitet. Wegen der giftigen Inhaltsstoffe wurden verschiedene Arten schon im klassischen Altertum als Arzneipflanzen genutzt. Ihre Wirkung wurde unter anderem als chemische Waffe in der Antike eingesetzt. Belagernde Feinde erhielten Trinkwasser, in dem vorher die Wurzeln extrahiert wurden, was zu durchfallartigen Erkrankungen führte.

Schädlinge an Kübelpflanzen

Die Überwinterung stellt für Kübelpflanzen eine schwierige Zeit dar. Die Klimabedingungen im Winterquartier sind selten optimal. Vor allem das fehlende Licht macht den Pflanzen häufig zu schaffen. Stehen die Pflanzen außerdem noch in zu warmen Räumen, wachsen sie auch im Winter weiter und bilden bei wenig Licht vermehrt dünne, weiche Triebe.

Solche Triebe sind sehr schädlingsanfällig und werden vor allem gerne von Blattläusen befallen. Darüber hinaus können aber auch Schildläuse, Woll- oder Schmierläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen auftreten. Die Schädlinge gelangen meist schon beim Einräumen aus dem Freien mit ins Winterquartier und vermehren sich dann dort weiter.

Es ist daher ratsam, Kübelpflanzen bereits vor dem Einräumen gründlich auf eventuellen Befall zu kontrollieren und vorhandene Schädlinge zu bekämpfen. Treten jetzt noch Schädlinge auf, sollte eine Bekämpfung möglichst auf mechanischem Wege erfolgen (z.B. durch das Abstreifen mit den Fingern, Abspülen mit einem scharfen Wasserstrahl oder einem Rückschnitt der befallenen Triebe). Nur im Ausnahmefall kommt gegebenenfalls auch die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels in Betracht.

Bei den derzeitigen Temperaturen lassen sich hierzu am besten Mittel mit einer Kontaktwirkung einsetzen, wie beispielsweise Naturen Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen (Rapsöl), Compo Schädlings-frei plus (Pyrenthrine + Rapsöl) oder Neudosan AF Neu Blattlausfrei (Kaliseife). Sollten die Klimabedingungen im Winterquartier hingegen günstiger sein, können zur Bekämpfung auch Nützlinge zum Einsatz kommen, etwa Florfliegenlarven (Chrysoperla carnea) gegen Blattläuse oder Raubmilben (Amblyseius californicus) gegen Spinnmilben.

Fichtenröhrenlaus

In nächster Zeit sollte bei Fichten auf Befallssymptome der Fichtenröhrenlaus (Elatobium abietinum) geachtet werden. Schäden zeigen sich insbesondere an den älteren Nadeln. Die Nadeln bekommen zunächst einzelne gelbe Flecken. Später werden sie dann braun und fallen ab. Typisch ist, dass der Befall sich am Baum von unten nach oben und von innen nach außen ausbreitet. Gefährdet sind insbesondere Blaufichte, Omorikafichte, Rotfichte und Sitkafichte.

Fichtenröhrenläuse, auch Sitkafichtenläuse genannt, sind 1,2 bis 1,8 mm groß. Sie haben eine grüne Färbung und besitzen rotbraune Augen. Die Blattläuse treten besonders im Herbst und im Frühjahr auf. Die Überwinterung erfolgt entweder als Ei oder als ungeflügelte Junglaus. Vor allem in milden Wintern, in denen vermehrt bewegliche Jungläuse überwintern, setzt sich ihre Saugtätigkeit aber auch über den Winter hinweg fort. In solchen Jahren muss dann auch im nachfolgenden Frühjahr mit einem starken Auftreten der Blattläuse gerechnet werden.

Um das Ausmaß eines Befalls besser einschätzen zu können, ist es sinnvoll, Zweige aus dem unteren Baumbereich im Spätwinter bis Frühjahr (Februar/März) über einer hellen Unterlage abzuklopfen. Werden dabei mehr als 5 Blattläuse je DIN A4-Blatt nachgewiesen, ist eine anschließende Bekämpfung gegebenenfalls empfehlenswert.

Bekämpfungsmaßnahmen können ab etwa März erfolgen. Zu Austriebsbeginn eignen sich hierzu vor allem nützlingsschonende Präparate wie z. B. Celaflor Naturen Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen Konzentrat (Rapsöl) oder Neudosan Neu Blattlausfrei (Kali-Seife).

Immergrüne Gehölze wässern

An immergrünen Gehölzen kommt es bei längerer Trockenheit im Herbst und Winter immer wieder zu Pflanzenschäden. Erkennbar wird dies aber in der Regel erst im Frühjahr an braunen Blättern und Nadeln oder auch an komplett abgestorbenen Triebspitzen. Ursache für diese Schäden ist meist nicht der Frost des Winters, sondern die trockene Witterung, die zu dieser Zeit geherrscht hat. Die Gehölze erfrieren im Winter also vielfach nicht, sondern vertrocknen. Besonders anfällig für derartige Schäden sind insbesondere Kirschlorbeer, Eibe, Lebensbaum, Immergrüner Schneeball und Buchsbaum.

Die Trockenschäden entstehen, da die immergrünen Gehölze auch im Winter Wasser über ihre Blätter und Nadeln verdunsten, das sie dann aber aus dem gefrorenen Boden nicht direkt wieder aufnehmen können. Stehen die Pflanzen außerdem noch an windexponierten Stellen, wird dieser Austrocknungseffekt noch zusätzlich verstärkt. Es entstehen so genannte Wintertrockenschäden (Frosttrocknis).

Um derartige Schäden vorzubeugen, ist es ratsam, immergrüne Gehölze bei Bedarf im Herbst und an frostfreien Tagen im Winter nochmals ausgiebig zu wässern. Gegebenenfalls kann man die Gehölze zusätzlich auch durch Reisig, Strohmatten oder Schattenleinen vor Wind und stärkerer Sonneneinstrahlung schützen, um das Risiko der Austrocknung zu reduzieren.

Besonders bei Gehölzen, die frisch gepflanzt wurden und noch nicht richtig angewachsen sind sowie bei Gehölzen in Kübeln, ist diese Maßnahme empfehlenswert. Auch eine Abdeckung des Bodens mit organischem Material, wie beispielsweise Laub, Rinde oder Kompost, kann helfen, die Gefahr des Austrocknens im Winter zu minimieren.

Brombeergallmilbe

Die Brombeergallmilbe (Acalitus essigi), eine winzig kleine Gallmilbe mit einer Größe von nur etwa 0,2 mm, ist ein häufiger Schädling im Garten. Aufgrund seiner geringen Größe ist der Schädling mit dem bloßen Auge aber kaum erkennbar (Lupe mit einer mindestens 20-fachen Vergrößerung erforderlich).

Die Brombeergallmilbe befällt die Früchte der Brombeere und schädigt sie zum Teil sehr stark. Betroffene Früchte reifen bei Befall nur ungleichmäßig aus und bleiben partiell rot. Später trocknen sie ein und sind dann nicht mehr genießbar.

Die Brombeergallmilbe überwintert in den Blattachseln, unter Knospenschuppen und in den verdorrten Früchten der Brombeere. Nach der Winterruhe werden die Milben mit Beginn des Austriebs erneut wieder aktiv und breiten sich auf ihrer Wirtspflanze aus. Zur Zeit der Fruchtentwicklung saugen sie schließlich an den Teilfrüchtchen der Brombeere und verursachen den zuvor beschriebenen Schaden.

Um die Gefahr eines Befalls an den Früchten zu mindern, sollte man befallene Brombeerranken nach der Ernte im Herbst oder Winter stark zurückschneiden und entfernen.

Falls erforderlich, kann man jetzt im Frühjahr zusätzlich eine direkte Bekämpfung mit einem dafür zugelassenen Pflanzenschutzmittel durchführen. Einsetzbar ist etwa das Rapsöl-Präparat Celaflor Naturen Bio Schädlingsfrei Obst & Gemüse Konzentrat. Die Behandlung mit dem Mittel sollte nach dem Austrieb der frischen Seitentriebe erfolgen, sobald diese eine Länge von etwa 10 cm aufweisen. Eine mehrmalige Wiederholung der Behandlung, entsprechend den Angaben in der Gebrauchsanleitung, ist empfehlenswert.

Hygiene im Garten

Nicht nur bei Menschen und Tieren, sondern auch bei Pflanzen trägt Hygiene zur Erhaltung der Gesundheit bei. Die Pflanzenhygiene stellt daher eine wesentliche vorbeugende Maßnahme des Pflanzenschutzes dar. Denn kranke Pflanzen oder von Krankheiten und Schädlingen befallene pflanzliche Produkte bedeuten in der Regel eine Gefahr für gesunde Pflanzenbestände. Dabei sind vor allem die folgenden Punkte von Bedeutung: Es sollte bereits bei der Anpflanzung darauf geachtet werden, dass nur gesunde Pflanzen verwendet werden. Kranke oder geschwächte Pflanzen sollten nicht gepflanzt werden.

Als allgemeine Regel bei der Kompostierung gilt: Pflanzen, die Krankheits- oder Schädlings- befall im Wurzel- oder Stängelbereich aufweisen, sind für eine Kompostierung nicht geeignet. Denn die Dauerformen von bodenbürtigen Schaderregern wie beispielsweise Kohlhernie an Kohlpflanzen, Wurzelfäulen bei Erdbeeren, Wurzelgallenälchen, Erkrankungen an Blumen- zwiebeln, können sich über den Kompost weiterverbreiten, wenn bei der Kompostierung keine ausreichend hohen Temperaturen von 60 bis 70 °C erreicht werden. Eine Kompostierung von Blättern oder Früchten mit Befall durch Schorf, Mehltau, Blattfleckenkrankheiten, Rostpilzen, Fruchtfäulen u.a. ist hingegen möglich, wenn die kranken Pflanzenteile sofort mit Erde oder anderem dichten Material abgedeckt werden. Vorhandene Sporen werden so an der Ausbreitung gehindert. Eine Überlebensfähigkeit dieser Sporen im Kompost ist bei sachgemäßer Kompostierung infolge der Verrottungsvorgänge nicht zu erwarten.

Manche Pflanzenkrankheiten überdauern an überwinternden Pflanzenteilen und bilden dort im Frühjahr ihre Sporen für die Neuinfektion aus. Daher sollten kranke Triebe, Fruchtmumien und befallenes Laub spätestens im Winter beseitigt werden, um die Gefahr der Neuansteckung im nachfolgenden Frühjahr zu mindern. Auch durch verseuchte Erde, mit Werkzeugen oder mit der Kleidung ist eine Verschleppung von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen möglich. Deshalb gehört zur Pflanzenhygiene auch die sorgfältige Reinigung von Werkzeugen, Handschuhen und Schuhen nach dem Umgang mit von Krankheiten oder Schädlingen befallenen Pflanzen.

Winterschutz im Garten

Rechtzeitig vor den ersten stärkeren Frösten sollte bei empfindlichen Pflanzen im Garten, die den Winter über draußen bleiben, an einen ausreichenden Winterschutz gedacht werden. Besonders empfindlich für extreme Kälte sind vor allem mediterrane Pflanzen, wie z.B. diverse Kräuter wie Rosmarin, Lavendel oder Salbei, aber auch immergrüne Gehölze wie Mittelmeer-Schneeball, Kriechspindel, Glanzmispel, Kamelie oder Aukube. Selbst für Kirschlorbeer und Rosen ist ein ausreichender Winterschutz in manchen Fällen sinnvoll.

Schäden an den Pflanzen entstehen nicht nur durch die Frosteinwirkung direkt, sondern auch dadurch, dass die immergrünen Pflanzen bei Frost nicht mehr genügend Wasser aus dem gefrorenen Boden aufnehmen können und dann regelrecht vertrocknen (Frosttrocknis): Denn immergrüne Pflanzen verdunsten auch im Winter Wasser über ihre Blätter und Nadeln. Zudem wird die Gefahr der Austrocknung durch starke Winde noch zusätzlich verstärkt.

Es ist ratsam, empfindliche Gehölze sowie mediterrane Pflanzen im Winter bei strengem Frost durch Fichtenreisig, Schilfrohr- oder Kokosmatten, Schattenleinen, Jutesäcke oder Schutzvlies vor extremer Kälte, Wind und auch vor direkter Mittagssonne zu schützen. Vor allem für Neupflanzungen ist dies wichtig, da diese noch keine ausreichende Standfestigkeit aufweisen und daher besonders gefährdet sind. Besonderen Schutz benötigen zudem auch Pflanzen in Kübeln und Pflanztrögen. Soweit möglich, sollten diese Pflanzen an einen windgeschützten Platz umgesetzt, „auf Füße gestellt“ und eventuell auch mit einem geeigneten Schutzmaterial ummantelt werden.

An frostfreien Tagen im Winter ist es darüber hinaus sinnvoll, immergrüne Gehölze bei Bedarf noch einmal ausgiebig zu wässern. Eine Bedeckung des Bodens mit Laub, Kompost oder Reisig kann zusätzlich helfen, ein stärkeres Austrocknen beziehungsweise Einfrieren des Bodens zu verhindern.

Amerikanischer Stachelbeermehltau

Bei Stachelbeeren kann es schon kurz nach dem Austrieb zu ersten Infektionen durch den Amerikanischen Stachelbeermehltau (Sphaerotheca mors-uvae) kommen. Ein Befall zeigt sich zunächst durch einen weißen, mehlartigen Belag an den Triebspitzen. Später infiziert der Pilz auch die Früchte, die sich dann ebenfalls mehligweiß verfärben, bis der Pilzbelag später zunehmen verbräunt. Ein weiteres Anzeichen des Mehltaubefalls sind leicht gestauchte Triebspitzen.

Um Infektionen durch den Amerikanischen Stachelbeermehltau vorzubeugen, ist es eventuell sinnvoll, infizierte Stachelbeertriebe schon während des Winters (vor dem Austrieb) um etwa ein Drittel zurückzuschneiden.

Zusätzlich kann ab Beginn des Austriebs eine Behandlung mit einem für diese Anwendung zugelassenen Fungizid (wie z. B. Compo Bio Mehltau-frei Thiovit Jet, Netz-Schwefelit WG) oder einem Präparat mit pflanzenstärkender Wirkung (etwa Neudo-Vital Obst-Spritzmittel), durchgeführt werden. Wegen der Gefahr einer möglichen Unverträglichkeit der Präparate sollte die Ausbringung aber nicht bei hohen Temperaturen und gleichzeitiger starker Sonneneinstrahlung erfolgen. Eine mehrmalige Wiederholung der Behandlung, entsprechend den Hinweisen in der Gebrauchsanleitung, ist empfehlenswert.

Befall mit Samenkäfern an Dicke Bohne

An Dicke Bohnen treten Schäden durch Samenkäfer (Bruchus sp.) auf. An den Bohnenhülsen sind zunächst kaum auffällige, stecknadelkopfgroße Verbräunungen zu finden. Die kleinen Verbräunungen kommen später auch an den inneren Samen vor. Die Verbräunungen treten an den Stellen auf, an denen sich die jungen Samenkäferlarven in die Samen der Dicken Bohne eingebohrt haben. Bei feuchter Witterung kann es im Bereich der Einbohrstellen darüber hinaus zum Auftreten einer bakteriellen oder pilzlichen Fäulnis kommen.

Samenkäfer legen ihre Eier zunächst an den Hülsen der Dicken Bohne ab. Die schlüpfenden Larven bohren sich anschließend in die Hülsen und dann in die inneren Samen ein. Im Inneren der Samen sind später bis zu 3 mm lange, farblose Larven (mit einer braunen Kopfkapsel) zu finden. Gelangen die befallenen Bohnen schließlich zur Samenreife, verpuppen sich die Samenkäferlarven im Samenkorn, bis sie im Sommer bis Herbst oder spätestens im darauf folgenden Frühjahr als ausgewachsene Käfer aus den befallenen Samen wieder ausschlüpfen.

Um einen Befall mit Samenkäfern an der Dicken Bohne vorzubeugen, ist es ratsam, möglichst nur befallsfreies Saatgut für die Aussaat zu verwenden. Darüber hinaus können die von außen in die Kultur einfliegenden Samenkäfer weitgehend abgehalten werden, wenn man den Bohnenbestand möglichst lückenlos mit einem feinmaschigen Kulturschutznetz (Maschenweite nicht über 1,4 mm) abdeckt. Durch eine frühe Aussaat, bei der die Erntereife bereits vor dem Auftreten der Samenkäfer erreicht wird, kann man das Befallsrisiko darüber hinaus mindern.

Gehölze vor Vertrocknung schützen

An immergrünen Gehölzen kommt es im Winter aufgrund von anhaltender Wintertrockenheit immer wieder zu Pflanzenschäden. Erkennbar wird dies im Frühjahr an braunen Blättern und Nadeln oder auch an komplett abgestorbenen Triebspitzen, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Ursache hierfür ist zumeist nicht der Frost, sondern die trockene Witterung während der Frostperiode im Winter. Die Pflanzen erfrieren nicht, sondern vertrocknen. Besonders empfindlich sind immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer, Eibe, Immergrüner Schneeball, Buchsbaum oder Lebensbaum.

Die Schäden entstehen, da die immergrünen Gehölze auch im Winter Wasser über ihre Blätter und Nadeln verdunsten, das sie aber aus dem gefrorenen Boden nicht wieder aufnehmen können. Stehen sie an windexponierten Stellen, wird dieser Austrocknungseffekt noch zusätzlich verstärkt. Es entstehen Wintertrockenschäden, auch Frosttrocknis genannt.

Um derartigen Schäden vorzubeugen, ist es sinnvoll, anfällige Gehölze bei Bedarf durch Reisig, Strohmatten oder Schattenleinen vor Wind sowie vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Besonders bei Gehölzen, die frisch gepflanzt wurden und noch nicht richtig angewachsen sind, ist diese Maßnahme empfehlenswert. Aber auch Pflanzen, die in Kübeln oder Pflanztrögen stehen, sind stärker gefährdet. Falls möglich, sollten sie gegebenenfalls an einem geschützterenPlatz umgesetzt werden.

Sinnvoll ist es darüber hinaus, immergrüne Gehölze im Herbst und an frostfreien Tagen im Winter ausgiebig zu wässern. Ein Abdecken des Bodens mit organischem Material wie etwa Laub, Rindenmulch oder Kompost, kann darüber hinaus helfen, ein stärkeres Austrocknen beziehungsweise Einfrieren des Bodens zu verhindern.