Herbst

Fichtenröhrenlaus

In nächster Zeit sollte bei Fichten auf Befallssymptome der Fichtenröhrenlaus (Elatobium abietinum) geachtet werden. Schäden zeigen sich insbesondere an den älteren Nadeln. Die Nadeln bekommen zunächst einzelne gelbe Flecken. Später werden sie dann braun und fallen ab. Typisch ist, dass der Befall sich am Baum von unten nach oben und von innen nach außen ausbreitet. Gefährdet sind insbesondere Blaufichte, Omorikafichte, Rotfichte und Sitkafichte.

Fichtenröhrenläuse, auch Sitkafichtenläuse genannt, sind 1,2 bis 1,8 mm groß. Sie haben eine grüne Färbung und besitzen rotbraune Augen. Die Blattläuse treten besonders im Herbst und im Frühjahr auf. Die Überwinterung erfolgt entweder als Ei oder als ungeflügelte Junglaus. Vor allem in milden Wintern, in denen vermehrt bewegliche Jungläuse überwintern, setzt sich ihre Saugtätigkeit aber auch über den Winter hinweg fort. In solchen Jahren muss dann auch im nachfolgenden Frühjahr mit einem starken Auftreten der Blattläuse gerechnet werden.

Um das Ausmaß eines Befalls besser einschätzen zu können, ist es sinnvoll, Zweige aus dem unteren Baumbereich im Spätwinter bis Frühjahr (Februar/März) über einer hellen Unterlage abzuklopfen. Werden dabei mehr als 5 Blattläuse je DIN A4-Blatt nachgewiesen, ist eine anschließende Bekämpfung gegebenenfalls empfehlenswert.

Bekämpfungsmaßnahmen können ab etwa März erfolgen. Zu Austriebsbeginn eignen sich hierzu vor allem nützlingsschonende Präparate wie z. B. Celaflor Naturen Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen Konzentrat (Rapsöl) oder Neudosan Neu Blattlausfrei (Kali-Seife).

Bunte Beeren für den Garten

Wer im Winter in seinem Garten auf grüne Pflanzen mit ein paar Farbtupfern nicht verzichten und mit beerentragenden Ziergehölzen über Jahre hinweg bunt gestalten möchte, der sollte sich jetzt in Baumschulen nach geeigneten Pflanzen umsehen. Viele Ziergehölze tragen im Herbst bunte Beeren. Der Feuerdorn zum Beispiel bringt mit seinem Farbspektrum von gelben über orangefarbenen bis roten Beeren Farbe in den Garten. Nach Auskunft der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bieten die Baumschulen jetzt frisch eingetopfte Ziergehölze für Hausgärten an.

Wer die Farben gelb und blau in seinem Garten sehen möchte, sollte sich für eine Mahonie entscheiden. Im Frühling blüht sie gelb, verströmt einen betörenden Duft und im Herbst zeigt sie sich mit blauen Beeren. Efeu ist vor allem wegen seiner Kletterfähigkeit und der immergrünen Blätter bekannt. Eine Ausnahme ist der Strauch-Efeu Hedera Helix 'Arborescens", der nicht an Bäumen oder Mauern empor klettern kann. Er überrascht mit kleinen, grünlichgelben Blüten, die im Herbst erscheinen. Bis zum nächsten Frühjahr entwickeln sich daraus auffallende schwarzblaue, erbsengroße Früchte. Auch einige Nadelbäume beeindrucken mit reichem Fruchtschmuck, wie zum Beispiel die Eibe (Taxus), die im Herbst leuchtend rote Früchte trägt.

Nicht nur Früchte können Farbe in den Garten bringen. Einige Hartriegel, Cornus-alba-Sorten, haben zwar kleine weißliche Beeren, doch diese anspruchslosen und pflegeleichten Sträucher sollten vor allem wegen der intensiv gefärbten Rinde in keinem Garten fehlen. Beim Sibirischen Hartriegel, Cornus alba Sibirica, ist die Rinde beispielsweise leuchtend rot.

Viele Wildrosen tragen im Herbst leuchten rote Hagebutten, die manchmal bis in den Winter hinein am Strauch bleiben. Die Form dieser Früchte variiert stark von kleinen, schlanken Hagebutten, wie denen der Hundsrose Rosa canina bis hin zu den flachkugeligen Früchten der Kartoffelrose Rosa rugosa. Manchen Wildrosen haben essbare Hagebutten, die sich durch einen hohen Vitamin-C-Gehalt auszeichnen, bekannt als Tee oder Marmelade. Sehr gesund sind auch die schwarzen Früchte des Holunders, die gerne für vitaminreiche Säfte verwendet werden.

Wer frisst am Porree?

Von August an muss mit dem Flug der zweiten Generation der Porree- oder Lauchminierfliege (Napomyza gymnostoma) gerechnet werden. Von dem Schädling werden alle Zwiebelgewächse befallen, insbesondere aber Porree und Schnittlauch, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Der beginnende Befall zeigt sich zunächst an den Blättern durch helle, in Reihen angeordnete punktartige Fraßstellen der erwachsenen Fliege. Befallener Porree weist später im Schaft zusätzlich rötlich-braune Fraßgänge der Larven auf, die nachfolgend von der Basis her aufreißen. Beim Putzen des Porrees sind im Innern die etwa vier Millimeter langen weißen Larven sowie rötlich-braune Tönnchenpuppen zu finden.

Eine Bekämpfung der Porree- oder Lauchminierfliege ist im Haus- und Kleingarten nur vorbeugend möglich, indem man den Pflanzenbestand möglichst lückenlos mit einem feinmaschigen Kulturschutznetz abdeckt, vor allem in der Zeit von Mitte August bis Oktober. Befallene Pflanzen sind außerdem möglichst frühzeitig zu entfernen und über den Restmüll zu entsorgen.

Porreeminierfliege

An Winterporree treten in den letzten Jahren vermehrt Schäden durch die Porreeoder Lauchminierfliege (Napomyza gymnostoma) auf. Von der Porreeminierfliege werden alle Zwiebelgewächse befallen, vor allem aber Porree und Schnittlauch. Die Fliege entwickelt zwei Generationen im Jahr. Ab Ende August beginnt der Flug der zweiten Generation, die den größten Schaden anrichtet.

Zu Beginn eine Befalls zeigen sich an den Blättern zunächst helle, perlschnurartig angeordnete, punktartige Einstichstellen der erwachsenen Fliege. Befallener Porree weist später im Porreeschaft zusätzlich rötlichraune Fraßgänge der Larven auf, die nachfolgend von der Basis her aufreißen. Beim Putzen des Porrees sind im Innern darüber hinaus zum Teil die etwa 4 mm langen weißen Larven sowie rötlichraune Tönnchenpuppen zu finden.

Eine Bekämpfung der Porree- oder Lauchminierfliege ist schwierig. Im Haus- und Kleingarten kann man den Befall am besten eindämmen, indem man den Pflanzenbestand möglichst lückenlos mit einem feinmaschigen Kulturschutznetz abdeckt (insbesondere in der Zeit von etwa Mitte August bis Ende Oktober). Von der Porreeminierfliege befallene Pflanzen sollte man zudem möglichst frühzeitig entfernen und über den Restmüll entsorgen.

Nematoden gegen Apfelwickler

Der Apfelwickler (Obstmade) ist ein verbreiteter Schädling, der in manchen Jahren große Schäden verursacht. Bei einem Befall weisen Apfelfrüchte Löcher und Fraßgänge auf. In den Fraßgängen, die bis Kerngehäuse reichen, befindet sich zeitweise zusätzlich eine zunächst weißliche, später leicht rosa bis fleischfarbene Raupe (Larve). Nicht selten werden unreife, befallene Früchte bereits im Juni vorzeitig abgeworfen.

Die Bekämpfung des Apfelwicklers ist nicht ganz einfach und oft mit hohem Aufwand verbunden. Grundsätzlich stehen verschiedene Bekämpfungsverfahren zur Verfügung:

Eine chemische Bekämpfung kann mit Insektiziden (z. B. Bayer Garten Raupenfrei und Granupom Apfelmadenfrei) ab Beginn der Eiablage bzw. nach dem Schlupf der Larven durchgeführt werden. Darüber hinaus lassen sich Nützlinge ausbringen. Schon länger bekannt ist der Einsatz von Schlupfwespen (Trichogramma), die die Eier des Apfelwicklers parasitieren. Die Aussetzung der Schlupfwespen, die als Eier auf Pappkärtchen erhältlich sind, muss zum Zeitpunkt der Eiablage des Apfelwicklers erfolgen (Flugverlauf der Falter mit Pheromonfallen überwachen!). Achten Sie außerdem darauf, dass befallene Früchte regelmäßig entfernt und entsorgt werden.

Maßnahmen im Herbst: Darüber hinaus gibt es ein weiteres Verfahren, bei dem im Herbst nach Ende der Apfelernte nützliche Nematoden gegen die am Stamm und im Boden überwinternden Apfelwicklerlarven eingesetzt werden. Die Nematoden (Steinernema feltiae) werden hierzu in Wasser gegeben und anschließend mit einem handelsüblichen Spritzgerät ausgebracht. Um sicherzustellen, dass sich die Spritzlösung mit den Nematoden auch bis in die Ritzen des Stammes hinein verteilt, sollte zusätzlich ein Netzmittel zugesetzt werden. Wenn keine Spritze zur Verfügung steht, kann man die Nematodenlösung auch mit einem Kleisterpinsel an den Stamm streichen. Zusätzlich ist auch der Boden mithilfe einer Gießkanne zu behandeln. Ein Bezug der Nematoden ist z. B. über die Firmen „e-nema“ (Telefon 04307 82950) und „Insekten schützen Pflanzen“ (Telefon 030 25469381) möglich.

Rußflecken- und Fliegenschmutzkrankheiten am Apfel

In manchen Jahren finden sich auf der Fruchtschale von reifenden Apfelfrüchten gelegentlich rußfarbene, zum Teil verwaschene Flecken. Mitunter kommen auch in größerer Stückzahl auftretende kleine schwarze Punkte vor. Die Beläge und Flecken treten aber nur äußerlich auf und dringen nicht bis in das Innere des Fruchtfleisches vor. Im Anfangsstadium eines Befalls ist es daher in der Regel auch noch möglich, die Beläge und Flecken von den Früchten abzuwischen. Auch einer Verwertung der Früchte spricht trotz des Befalls eigentlich nichts entgegen.

Die Lagerfähigkeit der Früchte kann aber dennoch leicht eingeschränkt sein. Die sogenannten Erkrankungen am Apfel werden durch zwei verschieden Schadpilze verursacht. Die Krankheiten werden als Rußfleckenkrankheit (Gloeodus pomigena) beziehungsweise Fliegenschmutzkrankheit (Schizothyrium pomi) bezeichnet. Treten beide Schadpilze gemeinsam auf, spricht man auch von der sogenannten Regenfleckenkrankheit. Die Überwinterung der Schadpilze erfolgt vornehmlich an den Trieben der Apfelbäume. Um einen Befall mit den Schadpilzen an den Apfelfrüchten zu verhindern, sollte man durch einen sachgerechten Baumschnitt dafür sorgen, dass die Baumkrone einen möglichst lockeren Aufbau aufweist. Dies fördert das Abtrocknen der Früchte nach Niederschlägen und mindert so die Gefahr von Pilzinfektionen. Auch eine weitgehend trockene Witterung während Reifezeit der Äpfel reduziert Infektionen mit den genannten Schadpilzen, sodass dann in der Regel kaum Probleme auftreten.

Kranke Pflanzen – was darf nicht auf den Kompost

Im Herbst stellt sich für den Gartenfreund immer wieder die Frage, wie er die im Garten befallenden Pflanzenabfälle, wie abgefallenes Laub, abgestorbene Pflanzenreste oder kranke Pflanzen am besten beseitigen und entsorgen kann. Die meisten Pflanzenabfälle können selbstverständlich über den Kompost entsorgt werden. Schließlich liefert der Kompost uns später wieder wertvollen Humus, über den wir den Boden mit wichtigen organischen Substanzen und Nährstoffen versorgen können.

Aber nicht alle im Garten anfallenden Pflanzenabfälle sind auch für eine Kompostierung geeignet. Nicht geeignet sind vor allem Pflanzen und Pflanzenteile, die von hartnäckigen Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen befallen sind. Denn die Erreger dieser Erkrankungen bilden häufig widerstandsfähige Dauersporen aus, mit denen sie lange im Boden und Kompost überdauern können. Beim Ausbringen des Kompostes würden die Erreger sonst wieder verschleppt und weiterverarbeitet.

Vor allem Erreger, die eine Fäule im Wurzel- oder Stängelbereich und Welkeerkrankungen verursachen, sollten nicht kompostiert werden. Hierzu zählen etwa Erkrankungen wie die Asternwelke, Cylindrocladium-Triebsterben an Buchsbau, Kohlhernie, Fusarium- oder Sklerotinia-Fäule an Gemüse oder Wurzelfäulen an Erdbeerpflanzen. Ähnlich ist es mit Schädlingen, die im Boden leben oder überdauern, wie Nematoden und Gemüsefliegen. Samentragende Unkräuter und Wurzelunkräuter, wie Quecke und Giersch, gehören ebenfalls nicht auf den Kompost.

Bei Krankheits- oder Schädlingsbefall an Blättern und Früchten, wie Schorf, Mehltau, Blattfleckenkrankheiten oder Blattlausbefall, ist eine Kompostierung hingegen möglich, wenn die kranken Pflanzenteile sofort mit Erde oder anderem dichten Material (beispielsweise Grasschnitt) abgedeckt werden, was eine Verbreitung der Erreger, zum Beispiel durch Sporen, verhindert. Eine Überlebensfähigkeit dieser Sporen im Kompost ist bei einer sachgemäßgen Kompostierung infolge der Verrottungsvorgänge dann nicht zu erwarten.