Frühling
- Blattläuse an Rosen
- Wasser marsch gegen Blattläuse an Rosen
- Blattläuse und ihre natürlichen Gegenspieler
- Borkenkäferbefall an Thuja & Co.
- Bunte Beeren für den Garten
- Forsythien nach der Blüte schneiden
- Frühjahrskur für den Rasen
- Gartenböden jetzt untersuchen lassen
- Kräuter von der Fensterbank
- Kleine Kohlfliege
- Oleanderkrebs
- Pilzkrankheiten an Rosen
- Raupen herausschneiden
- Rostpilz wechselt vom Wacholder zur Birne
- Rundknospen an Johannisbeeren
- Spindelbaumgespinstmotte
Blattläuse an Rosen
An Rosen treten im Frühjahr häufig schon kurz nach dem Austrieb bereits die ersten Blattläuse an den Triebspitzen, Knospen und jüngeren Blättern auf, so die Landwirtschaftskammer NRW. Sie besaugen dort das Pflanzengewebe, wodurch sich Blätter kräuseln und Triebspitzen zum Teil verkümmern. Zudem scheiden Blattläuse klebrigen Honigtau aus, auf dem sich später zusätzlich schwarze Rußtaupilze ansiedeln können.
Eine Bekämpfung der Schädlinge lässt sich in der Regel sehr gut auf mechanischem Wege durchführen, zum Beispiel indem man sie einfach mithilfe eines scharfen Wasserstrahls abspritzt. Sollte dies allein nicht ausreichen, kann zusätzlich gegebenenfalls auch eine Behandlung mit einem Pflanzenschutzmittel durchgeführt werden.
Um natürliche Gegenspieler von Blattläusen wie Marienkäfer, Florfliegen, Schweb-fliegen oder räuberische Galllmücken dabei aber nicht zu gefährden, sind nützlingsschonende Mittel wie Celaflor Naturen Bio Schädlingsfrei Zierpflanzen oder Neudosan Neu Blattlausfrei möglichst zu bevorzugen.
Wasser marsch gegen Blattläuse an Rosen
An Rosen treten bereits seit einiger Zeit die ersten Blattläuse auf. Nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sitzen die Läuse vor allem an den Triebspitzen, Knospen und jüngeren Blättern. Sie saugen am Pflanzengewebe, wodurch sich Blätter kräuseln und Triebspitzen oftmals verkümmern. Zudem scheiden Blattläuse klebrigen Honigtau aus, auf dem sich später schwarze Rußtaupilze ansiedeln können.
Die Bekämpfung der Blattläuse sollte möglichst auf mechanischem Wege erfolgen, zum Beispiel durch das Abspritzen mithilfe eines kräftigen Wasserstrahls. Reicht dies nicht aus, kann gegebenenfalls auch ein Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Um natürliche Gegenspieler von Blattläusen wie Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen oder räuberische Gallmücken nicht zu schädigen, sollten nützlingsschonende Mittel, die es im Gartenfachhandel gibt, bevorzugt werden.
Pilzkrankheiten an Rosen
Rosen werden bei feuchter Witterung oft schon kurz nach dem Austrieb von Pilzkrankheiten, wie Echtem Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau, befallen, so der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordhein-Westfalen. Der Echte Mehltau – Sphaerotheca pannosa – zeigt sich durch einen weißen, mehlartigen Belag an Blättern, Triebspitzen und Knospen. Befallene Blätter rollen sich oftmals leicht ein. Der Rosenrost – Phragmidium mucronatum – hingegen verursacht gelborangefarbene Flecken an der Blattoberseite sowie orangefarbene, später braunschwarze Pusteln an der Blattunterseite. Starker Befall kann zu Blattfall führen.
Die aggressivste Pilzkrankheit an Rosen ist allerdings der Sternrußtau – Diplocarpon rosae -: Bei Befall entstehen an den Blättern unregelmäßige violettschwarze, sternförmige Flecken mit gefranstem Rand. Die Blätter verfärben sich nachfolgend sehr schnell gelb und fallen ab. Um die Ausbreitung von Pilzkrankheiten zu verhindern, sollten kranke Rosenblätter frühzeitig entfernt werden. Bei Befall mit Echtem Mehltau ist es außerdem hilfreich, befallene Triebspitzen zurückzuschneiden. Breitet sich der Befall trotzdem weiter aus, können zusätzlich Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, die es im gut sortierten Gartenfachhandel gibt. Regelmäßige Behandlungen im Abstand von etwa 10 bis 14 Tagen sind ratsam.
Als weitere Maßnahmen empfiehlt der Pflanzenschutzdienst, für Neupflanzungen möglichst robuste Rosensorten auszuwählen, sogenannte ADR-Rosen. ADR steht für Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung, womit besonders widerstandsfähige, leistungsfähige und gesunde Rosen ausgezeichnet werden. Rosen sollten an einem sonnigen Standort gepflanzt werden, damit Blätter nach Niederschlägen rasch wieder abtrocknen: Beide Maßnahmen beugen einem Befall vor.
Bunte Beeren für den Garten
Wer im Winter in seinem Garten auf grüne Pflanzen mit ein paar Farbtupfern nicht verzichten und mit beerentragenden Ziergehölzen über Jahre hinweg bunt gestalten möchte, der sollte sich jetzt in Baumschulen nach geeigneten Pflanzen umsehen. Viele Ziergehölze tragen im Herbst bunte Beeren. Der Feuerdorn zum Beispiel bringt mit seinem Farbspektrum von gelben über orangefarbenen bis roten Beeren Farbe in den Garten. Nach Auskunft der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bieten die Baumschulen jetzt frisch eingetopfte Ziergehölze für Hausgärten an.
Wer die Farben gelb und blau in seinem Garten sehen möchte, sollte sich für eine Mahonie entscheiden. Im Frühling blüht sie gelb, verströmt einen betörenden Duft und im Herbst zeigt sie sich mit blauen Beeren. Efeu ist vor allem wegen seiner Kletterfähigkeit und der immergrünen Blätter bekannt. Eine Ausnahme ist der Strauch-Efeu Hedera Helix 'Arborescens", der nicht an Bäumen oder Mauern empor klettern kann. Er überrascht mit kleinen, grünlichgelben Blüten, die im Herbst erscheinen. Bis zum nächsten Frühjahr entwickeln sich daraus auffallende schwarzblaue, erbsengroße Früchte. Auch einige Nadelbäume beeindrucken mit reichem Fruchtschmuck, wie zum Beispiel die Eibe (Taxus), die im Herbst leuchtend rote Früchte trägt.
Nicht nur Früchte können Farbe in den Garten bringen. Einige Hartriegel, Cornus-alba-Sorten, haben zwar kleine weißliche Beeren, doch diese anspruchslosen und pflegeleichten Sträucher sollten vor allem wegen der intensiv gefärbten Rinde in keinem Garten fehlen. Beim Sibirischen Hartriegel, Cornus alba Sibirica, ist die Rinde beispielsweise leuchtend rot.
Viele Wildrosen tragen im Herbst leuchten rote Hagebutten, die manchmal bis in den Winter hinein am Strauch bleiben. Die Form dieser Früchte variiert stark von kleinen, schlanken Hagebutten, wie denen der Hundsrose Rosa canina bis hin zu den flachkugeligen Früchten der Kartoffelrose Rosa rugosa. Manchen Wildrosen haben essbare Hagebutten, die sich durch einen hohen Vitamin-C-Gehalt auszeichnen, bekannt als Tee oder Marmelade. Sehr gesund sind auch die schwarzen Früchte des Holunders, die gerne für vitaminreiche Säfte verwendet werden.
Kräuter von der Fensterbank
Wer keinen Garten hat, muss deshalb nicht auf frische Kräuter verzichten. Kräuter lassen sich auf dem Balkon oder im Zimmer heranziehen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Das geht mit Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Dill, Oregano, Estragon, Kerbel, Kresse, Lavendel, Majoran, Petersilie, Pimpinelle, Portulak, Rosmarin, Salbei, Sauerampfer, Schnittlauch, Thymian, Tripmadam und Zitronenmelisse.
Einige dieser Kräuter werden in den Gemüseabteilungen der Supermärkte in Töpfen angeboten. Sie sind eigentlich zum schnellen Verbrauch gedacht und stehen deshalb in relativ kleinen Töpfen mit wenig Erde. Will man sie weiter kultivieren, sollte man sie möglichst bald in einen größeren Topf pflanzen und zunächst nicht beernten, damit sie genügend Blattmasse bilden können, um weiter zu wachsen. Voraussetzungen für den Kräuteranbau im Zimmer sind ein helles Fensterbrett und ausreichende Feuchtigkeit. Der mobile Kräutergarten hat nach etwa zwölf Wochen eine Größe erreicht, bei der man Blätter und Triebe fortlaufend schneiden kann.
Mit etwas Geduld kann man sich seine Kräuter aber auch gut selbst heranziehen. Wer wenig Erfahrung hat, wählt zunächst Pflanzen aus, die anspruchslos sind. Neben dem Saatgut benötigt man Töpfe, Anzuchterde mit Sand gemischt oder spezielle Kräutererde, Etiketten und eventuell Gefrierbeutel. Die Aussaat der Kräuter ist einfach. Es ist jedoch darauf zu achten, ob es sich um Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Saatgut von Lichtkeimern, wie Basilikum, Bohnenkraut, Oregano, Estragon, Majoran, Thymian und Zitronenmelisse, darf nicht mit Erde bedeckt werden. Allenfalls Zeitungspapier ist als Abdeckung gegen Feuchtigkeitsverlust erlaubt, bis die Keimung erfolgt ist.
Eine pfiffige Idee sind Saatscheiben. Zwischen zwei dünnen Lagen Vliespapier liegen die Saatkörner genau im richtigen Abstand. Die Saatscheiben haben einen Durchmesser von beispielsweise 8 cm und passen genau auf einen 8-cm-Topf. Dieser wird mit Erde gefüllt, die Saatscheibe wird aufgelegt und eventuell dünn mit Erde bedeckt. Angießen, fertig. Jetzt muss nur noch auf gleichmäßige Feuchtigkeit geachtet werden. Das mühsame Vereinzeln kann man sich sparen. Später kann man die Kräuter in den Garten oder Balkonkasten pflanzen oder auf der Fensterbank stehen lassen und davon ernten.
Kleine Kohlfliege
Die Kohlfliege (Delia brassicae) tritt jährlich mit zwei bis drei Generationen auf. Sie schlüpft etwa ab Mitte April aus Puppen, die im Boden überwintert haben. Weitere Generationen entwickeln sich im Juli beziehungsweise eventuell von Ende August bis September.
Schon kurz nach dem Schlupf beginnt die Eiablage der Weibchen: Sie legen ihre Eier an den Wurzelhals der jungen Kohlpflanzen ab. Anschließend entwickeln sich bis zu 1 cm lange weiße Maden, die an den Wurzeln fressen. Betroffene Kohlpflanzen welken nach Befall und sterben anschließend zum Teil ab. Zieht man die Pflanzen aus dem Boden, entdeckt man im Wurzelbereich weißliche, bis zu 1 cm lange Kohlfliegenlarven (Maden). Bei Rettich und Radieschen hingegen werden von den Maden typische Fraßgänge in Rübe oder Knolle zurückgelassen.
Im Haus- und Kleingarten kann man einen Befall mit der Kleinen Kohlfliege weitgehend verhindern, indem man die Kultur direkt nach der Saat oder Pflanzung mit einem Kulturschutznetz (z.B. Neudorffs SchädlingsschutzNetz) abdeckt. Die Netze schützen auch vor anderen Kohlschädlingen, wie z. B. Schmetterlingsraupen oder der Mehligen Kohlblattlaus. Die Kulturschutznetze sollten möglichst während der gesamten Kulturdauer auf den Kohlpflanzen liegen bleiben.
Eine weitere Möglichkeit, einen Befall zu vermeiden, ist das Anlegen von sogenannten Kohlkragen. Es handelt sich hierbei um kleine Pappkärtchen, die man um den Wurzelhals der jungen Kohlpflanzen anbringt. Eier der Kohlfliege, die anschließend auf diese Pappkärtchen abgelegt werden, lassen sich leicht zusammen mit den Kärtchen entfernen.
Blattläuse und ihre natürlichen Gegenspieler
Blattläuse gehören im Garten zu den häufigsten und verbreitetsten Schädlingen. Sie treten bereits im Frühjahr an zahlreichen Gehölzen auf, sobald diese beginnen, neu auszutreiben. Oft werden Rosen befallen, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
Die Blattläuse überwintern als Ei an verschiedenen Gehölzen. Die ersten Blattläuse treten zumeist kurz nach dem Austrieb der Gehölze auf, da sie etwa zur selben Zeit aus den Wintereiern schlüpfen. Nach einer gewissen Zeit entstehen dann geflügelte Blattläuse, die auf krautige Pflanzen überwechseln, diese befallen, wodurch es oftmals zu deutlichen Schäden kommt.
Eine Bekämpfung der Blattläuse dürfte dennoch nur in wenigen Fällen erforderlich sein. Zunächst kann man versuchen, die Tiere mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspritzen. Pflanzenschutzmittel sollten nur im absoluten Ausnahmefall eingesetzt werden. Sobald Nützlinge auftreten, wird der Befall meistens von ganz allein auf natürliche Weise dezimiert.
Zu den häufigsten Nützlingen gegen Blattläuse gehören Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen, Blattlausschlupfwespen und die Räuberische Gallmücke. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Nützlinge, wie Ohrwürmer, räuberisch lebende Wanzen, Laufkäfer, Spinnen und etwa Vögel. Deshalb sollten Nützlinge im Garten geschont und ihre Ansiedlungen gefördert werden, etwa indem Überwinterungsmöglichkeiten angeboten werden. Auch von den Nützlingen bevorzugte Blütenpflanzen können dazu beitragen, ihr Auftreten im Garten zu fördern. So lassen sich Schwebfliegen durch das Anpflanzen von Korb- und Doldenblütlern anlocken und fördern.
Speziell für Florliegen gibt es darüber hinaus rotbraune, mit Stroh gefüllte Florfliegenhäuschen, die man im Garten als Unterschlupf für die Überwinterung anbieten kann. Ohrwürmer lassen sich mit umgedrehten und mit Stroh oder Holzwolle gefüllten Tontöpfen ansiedeln.
Wichtig ist es vor allem aber auch, dass Nützlinge als solche erkannt und nicht als vermeintliche Pflanzenschädlinge bekämpft werden. Deshalb sollten Pflanzen vor einer Bekämpfungsmaßnahme immer erst genau überprüft werden, ob die Pflanzen tatsächlich nur von Schädlingen und nicht eventuell bereits von Nützlingen besiedelt sind; dann ist eine Bekämpfung oft gar nicht mehr erforderlich.
Borkenkäferbefall an Thuja & Co.
Lebensbäume (Thuja), Scheinzypressen (Chamaecyparis), Wacholder (Juniperus) und Bastardzypressen (Cupressocyparis) leiden gelegentlich unter einem Befall mit Borkenkäfern. Es kommt zu einer Braunfärbung von Nadeln und Trieben. Bei einem starken Befall sterben die befallenen Gehölze mitunter sogar ganz ab.
Da Verbräunungen bei Nadelgehölzen aber auch andere Ursachen haben können, ist eine sichere Diagnose nicht immer ganz einfach.
Das deutlichste Erkennungsmerkmal eines Befalls mit Borkenkäfern sind am Stamm oder an den Trieben vorkommende Bohrlöcher. An den Gehölztrieben wird darüber hinaus ein weiteres Schadbild sichtbar: Durch den Reifungsfraß der Jungkäfer knicken Seitentriebe an der Basis ab und vertrocknen. Weitere Symptome eines Befalls sind Fraßgänge unter der Rinde (Brutgänge) sowie Harzfluss und Bohrmehlaustritt aus den Einbohrstellen.
Die schädigenden Käfer, bei denen es sich vor allem um die Arten Phloeosinus thujae und Phloeosinus bicolor handelt, sind etwa 1,5 bis 2,7 mm groß und braunschwarz gefärbt. Es treten ein bis zwei Generationen der Käfer im Jahr auf. Wenn es zu einem Befall gekommen ist, gibt es leider keine Möglichkeit, die Borkenkäfer direkt zu bekämpfen. Um zumindest aber eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollte man betroffene Zweige und Äste der Gehölze am besten entfernen. Stark befallene Gehölze mit Bohrlöchern oder bereits abgestorbene Gehölze sind komplett zu beseitigen. Da Borkenkäfer vor allem geschwächte oder unter Trockenheit leidende Gehölze befallen, ist es unter Umständen darüber hinaus sinnvoll, befallsgefährdete Gehölze bei längerer Trockenheit gelegentlich zusätzlich zu bewässern.
Raupen herausschneiden
Von Ende April bis Juni treten an den Sträuchern von Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) gelegentlich auffällige Gespinste mit darin lebenden Raupen auf. Bei den Raupen handelt es sich um die Spindelbaumgespinstmotte (Yponomeuta cagnagella), teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
mit.
Die Raupen sind hellgrau bis cremefarben und haben zahlreiche schwarze Flecken auf dem Körper. Sie fressen an den Blättern der Sträucher und verursachen bei einem starken Auftreten sogar einen Kahlfraß. Im Juni/Juli sind an den Sträuchern zum Teil auch weiße Kokons und die weißen, schwarz gepunkteten Falter der Schmetterlingsart zu sehen.
Wenn sehr viele Raupen an den Sträuchern fressen, ist es eventuell sinnvoll, diese zu bekämpfen. Es reicht dann aus, die stärker befallenen Triebe mitsamt der Raupen und Gespinste frühzeitig herauszuschneiden und zu beseitigen. Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Raupen sollten im Garten nicht eingesetzt werden.
Rundknospen an Johannisbeeren
Im Winter und zeitigen Frühjahr fallen an den kahlen, unbelaubten Zweigen mancher Roten und Schwarzen Johannisbeeren ungewöhnlich dicke, kugelig aufgeblähte Knospen auf. Dies ist kein Anzeichen für einen vorzeitigen Austrieb, sondern das charakteristische Symptom für Befall mit der Johannisbeergallmilbe Cecidophyopsis ribis. In diesen sogenannten Rundknospen überwintern die winzigen Milben in großer Zahl. Die betroffenen Zweige treiben nicht oder nur unvollkommen aus. Dadurch kann das Wachstum der Sträucher und ihr Fruchtertrag stark beeinträchtigt werden.
Mit Beginn der Vegetationsperiode verlassen die Gallmilben an warmen Frühlingstagen die Rundknospen und besiegeln das sich entfaltende Laub. Bei starkem Befall enwickeln sich die wachsenden Blattflächen unsymmetrisch und sie bleiben kleiner (Hinweis: Das Schadbild an den Blättern kann mit den Symptomen einer ebenfalls an
Johannisbeeren auftretenden Viruskrankheit verwechselt werden).
In den darauf folgenden Wochen suchen die Milben die sich entwickelnden neuen Knospen an den Jahrestrieben auf. Darin vermehren sie sich und besaugen die sich entwickelnden Blattanlagen. Dadurch kommt es zu der ungewöhnlichen Knospenentwicklung. Die Endknospen der Triebe werden sehr häufig bevorzugt befallen.
Deshalb müssen alle Rundknospen ausgebrochen und vernichtet werden. Stark befallene Triebe sollte man ganz entfernen. Wenn an einem Strauch sehr viele Zweige betroffen sind, kann man ihn auch radikal zurückschneiden und aus gesunden Basisaugen neu aufbauen. Die Milben werden nach dem Auswandern aus den Knospen auch mit dem Wind und mit Regentropfen weitergetragen. Daher sollte kein befallener Trieb stehen bleiben, denn von dort aus können sich die Triebe dann wieder ausbreiten.
Forsythien nach der Blüte schneiden
Forsythien, auch Goldglöckchen, Goldflieder oder Goldweide genannt, bringen mit ihren intensiv gelben Blüten noch winterkahle Gärten schon früh zum Leuchten. Die Anspruchslosigkeit der Pflanzen ermöglicht auch unerfahrenen Hobbygärtnern einen schnellen Erfolg. Nach Auskunft der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sind Forsythien winterhart, benötigen aber einen sonnigen bis halbschattigen Stand-
ort und wachsen am besten in feuchten, wasserdurchlässigem Boden, der nicht zu kalkhaltig sein darf.
Da der Strauch flach wurzelt, erträgt er auch die Konkurrenz älterer Bäume. Forsythien sehen auch in Heckenform gezogen gut aus. Die Pflanzen dürfen allerdings nicht zu eng stehen: Ausgewachsen erreichen sie eine Höhe von etwa vier Meter und eine Breite von zirka drei Meter.
Damit die Pflanzen jedes Jahr aufs Neue kräftig blühen, ist Folgendes zu beachten: Forsythien sollten direkt nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Die alten vier- bis fünfjährigen Äste und die neuen, dünnen Triebe werden kurz über dem Boden gestutzt. Nur die kräftigen jungen Bodentriebe aus dem Vorjahr bleiben stehen. Diese Triebe bilden im Sommer Seitenzweige aus, die im nächsten Frühjahr blühen. Einfach ist auch die Vermehrung: Im zeitigen Frühjahr oder im Juli schneidet der Hobby- gärtner noch grüne, etwa 20 Zentimeter lange Stecklinge von den Pflanzen und steckt diese zu drei Viertel in mit Erde gefüllte Töpfe. Nach der Bewurzelung können sie dann in den Garten ausgepflanzt werden.
Frühjahrskur für den Rasen
Im Frühjahr sehen die Rasenflächen in vielen Hausgärten ganz anders aus, als in den bunten Gartenzeitschriften und –katalogen. Wo zarte grüne Hälmchen eine Freude fürs Auge und eine angenehme Trittfläche bieten sollen, machen sich Klee und Moos im Hausgarten breit.
Von März bis Anfang April ist der optimale Zeitpunkt, um den Zierrasen auf Vorder- mann zu bringen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Mehrere Schritte führen zu einem ansehnlichen und strapazierfähigen Rasen.
Zuerst muss der Rasen mit der niedrigsten Einstellung des Rasenmähers geschnit- ten und das Schnittgut eingesammelt werden. Anschließend muss der Rasen vertiku- tiert oder belüftet werden. Dies kann schweißtreibend von Hand geschehen oder man nutzt eine entsprechende Einrichtung am Rasenmäher. Durch diese Maßnahme wird überflüssiges und abgestorbenes Material entfernt und der Boden belüftet.
Die wichtigste Maßnahme der Frühjahrskur ist eine bedarfsgerechte Düngung. Ge- eignet sind spezielle Rasendünger mit Langzeitwirkung, im Handel auch als Depot- dünger bezeichnet. Diese speziellen Dünger gewährleisten einen gleichmäßigen Nährstoffzufluss von drei bis vier Monaten, der für eine optimale Rasendüngung unerlässlich ist.
Mit diesen Maßnahmen werden Unkraut und Moos im Rasen verhindert oder stark unterdrückt. Die nächste Düngung sollte Ende Juni / Anfang Juli erfolgen. Ist eine Neusaat oder eine Nachsaat eines schütteren Rasens erforderlich, sollte der Hobby- gärtner sich mit diesen Arbeiten bis Mitte Mai gedulden.
Gartenböden jetzt untersuchen lassen
Damit es im Frühling im Garten wieder richtig grünt und blüht, sollten Hobbygärtner jetzt an die richtige Ernährung ihrer Gartenpflanzen denken – die Düngung. Pflanzen benötigen genau wie Mensch und Tier eine ausgewogene Ernährung, damit sie sich optimal entfalten können, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Ein ausgewogenes, nicht auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmtes Nahrungs- angebot führen zu Kümmerwuchs und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Die über den Boden angebotenen Nährstoffe müssen in ihrer Menge und in ihrem Verhältnis zueinander auf die Pflanzen abgestimmt werden.
Das Untersuchungszentrum LUFA NRW der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bietet einen besonderen Bodenuntersuchungs-Service für Haus- und Kleingartenbesitzer an. Dieser Service ermöglicht jedem Gartenbesitzer, die notwendige Grundlage für einen blühenden und gesunden Garten zu schaffen. Dabei wird der Boden nicht auf seine Nährstoffgehalte untersucht, sondern der Gärtner bekommt auf Wunsch eine auf die Gartennutzung abgestimmte Düngeempfehlung. Mit dieser ist die richtige Düngung der Pflanzen ein Kinderspiel.
Ganz nebenbei leisten die Gärtner auch einen Beitrag zum Umweltschutz, da ohne eine Bodenuntersuchung mit entsprechender Düngeempfehlung meistens zu viel gedüngt wird. Eine Standarduntersuchung kostet etwa 22 Euro. Eine individuelle Düngeempfehlung kostet rund 18 Euro zusätzlich. Weitere Informationen erhalten interessierte Hobbygärtner unter www.lufa-nrw.de in der Rubrik Boden und Substrate. Dort gibt es auch Hinweise zur Probenahme sowie ein Auftragsformular. http://www.landwirtschaftskammer.de/lufa/analysen/boden/haus_und_kleingarten.html
Spindelbaumgespinstmotte
Von Ende April bis Juni treten an den Sträuchern von Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) gelegentlich auffällige Gespinste mit darin lebenden Raupen auf. Bei den Raupen handelt es sich um die Raupen der Spindelbaumgespinstmotte (Yponomeuta cagnagella).
Die Raupen sind hellgrau bis cremefarben und haben zahlreiche schwarze Flecken auf dem Körper. Sie fressen an den Blättern der Sträucher und verursachen bei ei- nem starken Auftreten sogar einen Kahlfraß. Im Juni bis Juli können an den Sträu- chern zum Teil auch die weißen Kokons und die weißen, schwarz gepunkteten Falter der Schmetterlingsart angetroffen werden.
Wenn sehr viele Raupen an den Sträuchern fressen, ist es eventuell sinnvoll, diese zu bekämpfen. Es reicht dann aus, die stärker befallenen Triebe mit samt der Raupen und Gespinste frühzeitig herauszuschneiden und zu beseitigen. Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Raupen sollte man im Garten nicht einsetzen. Es ist ohnehin schwierig, die sehr versteckt in den Gespinsten lebenden Raupen mit einem Spritzmittel ausreichend zu erfassen. Da sich die Sträucher später aber auch ohne entsprechende Gegenmaßnahmen ausreichend von alleine wieder regenerieren, ist eine Bekämpfung im Grunde aber auch nicht erforderlich.
Oleanderkrebs
An den Blättern, Trieben und Blüten des Oleanders treten gelegentlich auffällige Deformationen und Verkrüppelungen auf. Verursacher der Symptome ist der Oleanderkrebs, der durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv. savastanoi hervorgerufen wird.
Zu Beginn der Erkrankung zeigen sich an den Blättern des Oleanders kleine, runde, schwarze Flecken, die von einem gelblichen Rand umgeben sind. Später wölben sich die befallenen Stellen höckerartig empor und verkrüppeln nachfolgend. Zudem können an den Trieben krebsartige Wucherungen entstehen, die später kleine Risse aufweisen. Bei einem starken Befall verfärben sich die befallenen Triebspitzen sowie die Blüten schwarzbraun und sterben dann ab.
Eine Bekämpfung des Oleanderkrebses ist schwierig. Wirksame Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung stehen nicht zur Verfügung. Es bleibt daher nur die Möglichkeit, die befallenen Triebe bis in den gesunden Bereich zurückzuschneiden. Nach dem Rückschnitt ist es sehr wichtig, die Schnittwerkzeuge gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, um eine zusätzliche Verschleppung der Bakterien auf andere Oleander zu vermeiden. Da sich die Bakterien vor allem unter feuchten Witterungsbedingungen verstärkt ausbreiten, ist es darüber hinaus empfehlenswert, die Blätter des Oleanders möglichst trocken zu halten. Man sollte den Oleander daher möglichst nur von unten und nicht von oben über Kopf bewässern.
Rostpilz wechselt vom Wacholder zur Birne
An Wacholdern muss in nächster Zeit mit einem Anschwellen der Sporenlager des Wacholderrostes, Gymnosporangium sabinae gerechnet werden. Der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen weist deshalb darauf hin, dass in Kürze daher mit einem Überwechseln des Rostpilzes zur Birne gerechnet werden muss.
Ein Befall an Wacholdern zeigt sich zunächst durch dunkelbraune, warzenähnliche Erhebungen an den Zweigen. Später schwellen die Sporenlager zu auffällig gelbbraunen, zungenförmigen bis blasenartigen Gebilden heran und geben Sporen frei, die anschließend Birnen infizieren. Am Sommerwirt werden Befallssymptome von Mai an durch orangefarbene Flecken auf den Birnenblättern sichtbar, eben dem Birnengitterrost. Unter den Wacholdern gelten vor allem bestimmte Sorten des Chinesischen Wacholders und der Sadebaum, J. sabina, als besonders anfällig.
Zur Bekämpfung können befallene Wacholderzweige bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Stark befallene Wacholder rodet man eventuell ganz. Gegenmaßnahmen sind aber nur dort erforderlich, wo Infektionen an der Birne verhindert werden sollen. Wacholder selbst leiden unter dem Pilzbefall kaum. Sind Maßnahmen bei Wacholdern nicht möglich, können Birnen auch durch mehrmalige Fungizidspritzungen vor Infektionen durch den Birnengitterrost geschützt werden. Der erforderliche Behandlungszeitraum gegen den Birnengitterrost erstreckt sich von Beginn des Austriebs bis etwa Ende Juni.