Mehr Zeit für Muße und Erholung!

Das war das Motto von Hans Aschenbrenner, als er uns in die Kunst pflegeleichter Gärten einführen wollte. Alle Teilnehmer waren gespannt auf seine Ausführungen.

Den besten Start für einen pflegeleichten Garten hat man, wenn man schon beim Hausbau überlegt, wie der Garten gestaltet werden soll. Große Rasenflächen müssen regelmäßig gemäht werden. Wenn diese Flächen dann noch mit Skulpturen oder einer Gartenzwergparade „verschönt“ werden, muss man bei jedem Mähen diese entfernen und später wieder hinstellen. Das bedeutet zusätzliche Arbeit. Auch Pflanztröge sollte man immer am Rasenrand im Beet postieren und diese mit Dauerstauden bepflanzen und nicht jedes Jahr neugestalten. Dazwischen ein schöner Stein oder eine bunte Kugel und schon ist ein neuer Blickfang entstanden. Überlegen kann man auch, ob ein Teil des Rasens als Blumenwiese angelegt werden soll, was aber ein paar Jahre dauert. Dieses Gartenstück darf nicht mehr gedüngt werden, um den Boden „mager“ zu machen. Im Boden schlummern unzählige Samen, die sich entfalten können. Man braucht dazu keine gekauften Samen, zumal sich die einheimischen Sorten am stärksten durchsetzen, wie Mohn, Kamille und Löwenzahn. Diese Blumenwiese braucht nur einmal im Jahr, im September, gemäht zu werden. Eine weitere Arbeitserleichterung beim Rasenmähen ist eine sogenannte Mähkante zwischen Rasen und anschließenden Beeten. Diese kann z. B. aus Steinplatten und Ziegelsteinen bestehen. Wichtig ist nur, dass man mit dem Rasenmäher „drüber“ fahren kann.

In den Gartenbeeten sollten nicht nur Blumen und Stauden stehen, die viel Arbeit machen, sondern auch immergrüne und blühende Sträucher, wie Rhododendron und Kirschlorbeer. Ein Findling hier eingefügt, ist eine gute Wahl. Heidekraut muss man stets in großen Gruppen pflanzen, weil sie dann besser wirken. Allerdings ist jedes Jahr nach der Blüte ein Rückschnitt nötig, damit im nächsten Jahr Blütenflor erscheint. Bodendeckende Pflanzen sind in der Regel pflegeleicht und man kann hier bunte Farbtupfer, wie Krokusse und Narzissen unterpflanzen. Polsterstauden sehen hübsch bunt aus, sind in der Pflege aber enorm aufwendig.
Bei der Abgrenzung des gesamten Gartens ist eine Hecke nicht zu empfehlen, da sie regelmäßig beschnitten werden muss. Besser sind Mauern und Wände, aber nur in Verbindung mit Pflanzen, wie z. B. Efeu und Clematis, die diese begrünen können. Da ist zwar auch etwas Pflegeschnitt nötig, aber das hält sich in Grenzen. Ein Garten wird erst richtig schön, wenn er etwas verwildert aussieht.

Eine Wasserfläche im Garten ist eine zusätzliche Möglichkeit das Areal zu beleben. Hier gibt es immer etwas zu beobachten und wenn dieser Teich in der Nähe der Terrasse liegt, kann man das mit Muße genießen. Dazu reicht schon eine Vogeltränke, die aber regelmäßig gesäubert werden muss.
Wege im Garten sind oft ein Problem. Wie soll gestaltet werden, welches Material ist gut? Es gibt viele Möglichkeiten, mehr oder weniger pflegeleicht. Das sind persönliche Entscheidungen. Man sollte aber beachten: „Im Garten dominiert die Pflanze!“

Mit seinen DIAs mit guten und schlechten Beispielen konnte Herr Aschenbrenner uns einen guten Überblick über pflegeleichte Gärten geben. Am Ende seines Vortrages gab er uns noch folgenden Rat: Wenn man durch den Garten geht, sieht man immer, was noch zu machen ist. Setzt Euch auf Eure Terrasse, genießt das grüne Wohnzimmer und erfreut Euch an den „bunten Tapeten“, die ihn umranden.