Wolga-Wunder und Zarenzauber!

So hatte Manfred Terbrüggen am 12.9.2019 seinen Vortrag mit DIA-Show über seine Schiffsreise von Moskau nach St. Petersburg betitelt. Nach 30 Jahren besuchte er diese Orte noch einmal und konnte berichten, dass sich in dieser Zeit viel verändert hat. Die Reisegruppe bestand aus 40 Personen und wurde von einer resoluten Reiseleiterin betreut.

In Moskau besuchten sie u. a. das Vorzeigeprojekt Metro, die von Stalin in den Jahren 1932-1935 gebaut wurde und bis 190m tief in die Erde ragt. In den einzelnen Stationen, die kunstvoll mit Mosaiken, Glasfenstern und Figuren ausgestattet sind, herrscht große Sauberkeit. Auf dem Roten Platz steht die großartige Basilius-Kathedrale mit ihren goldenen Kuppeln und Zwiebeltürmen. Im weltbekanntem Kaufhaus GUM sind nur noch Edel-Geschäfte zu finden, so dass sich kaum noch Publikum in den Passagen aufhält. Einen schönen Blick auf Moskau bot der Sperlingshügel. Natürlich durfte ein Kreml Besuch nicht fehlen. Nach strengen Eingangskontrollen konnte das riesige Gelände mit Kirchen, Regierungsgebäuden, aber auch großen Grünflächen, wo überall der violette Flieder blühte, besichtigt werden.

Danach begann die Schiffsreise nach St. Petersburg mit dem Schiff „Lenin“, das in der ehemaligen DDR gebaut wurde. Die Gruppe wurde von der Crew freudig begrüßt und man konnte die gute Verpflegung, den ausgezeichneten Service und die bunten Volklore-Abende genießen. Zudem konnten abends herrliche Sonnenuntergänge beobachtet werden. Die Reiseroute verlief über die Moskwa, Wolga, verschiedene Kanäle, durch den weißen See, den Onega-See und den Ladogasee. Dieser See wird von 4.500 Flüssen gespeist und hierin entspringt auch die Newa. Der ganze Reiseweg auf dem Wasser beträgt 1.700km und 17 Schleusen mussten durchfahren werden. Durch das Aufstauen des Wassers zur Wasserversorgung von Moskau versanken viele Dörfer, deren Kirchtürme teilweise noch aus den Fluten ragen. Am Ufer der Gewässer liegen aber noch etliche kleine Orte mit Kirchen und Klöstern und beim Aussteigen zur Besichtigung wurde die Reisegruppe meist musikalisch begrüßt. Natürlich waren auch Industrieanlagen zu sehen.

Am Ende der Flussreise stand St. Petersburg auf dem Programm. Diese Stadt wurde von Peter dem Großen gegründet. Er zwang seine Untertanen, dort Häuser zu bauen und so entstand der Ort, der Regierungssitz wurde. Besucht wurde die Eremitage, ein schönes Gebäude, das von italienischen Baumeistern gebaut wurde. Das Museum beherbergt die größte Gemäldesammlung der Welt, allerdings sind keine russischen Bilder zu sehen. Weiter ging es zur Kirche Muttergottes von Kasan und zur Erlöser-Kathedrale, in der Alexander II getötet wurde. Dann wurde die Sommerresidenz Peterhof besucht. Eine fantastische Anlage mit ihren Wasserspielen. Von hier aus konnte der Herrscher auf dem Wasserweg nach Moskau reisen.

Den Gartenfreunden wurde eine interessante Reise vorgestellt und der Vortrag wurde mit viel Applaus bedacht.