Anders gärtnern

da bietet sich „Urban Gardening“ an. Gegenüber der Beetbepflanzung fällt hierbei viel weniger Gartenarbeit an, denn umgraben und jäten entfällt und die Ernte ist bedeutend einfacher. Außerdem ist die Arbeitshöhe optimaler. Diese moderne Art Blumen, Kräuter und Gemüse auf Balkon und Terrasse anzubauen stellte Herr Christian Westekemper am 17.5.2018 den Gartenfreunden vor. Geeignet für diese Anbaumethode sind Kräuter, Tomaten, Gurken, Paprika und viele Blattsalatsorten. Auch Erdbeeren gedeihen gut und sind z. B. gut zu kombinieren mit Paprikapflanzen. Kartoffeln und Möhren sind dagegen nur bedingt möglich. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, dass nur Samen bzw. Pflanzen eingesetzt werden, die eine Empfehlung für Kleinkulturenanbau haben. Die „alten“ Sorten sind nicht geeignet. Alle herkömmlichen Gefäße sind für den Einsatz zu gebrauchen. Allerdings muss man von Zink- und Kupfergefäßen Abstand nehmen, da diese Schadstoffe absondern. Die Auswahl an Pflanzgut sollte dem Platzangebot entsprechen und auf ausreichende Bewässerung sollte geachtet werden, wobei Nässeschäden aber zu vermeiden sind. Ein sonniger und windgeschützter Standort ist die beste Wahl, denn dann ist beim „Urban Gardening“ eine 1/3-Wachstumszeitersparnis möglich. Das Benutzen normaler Pflanzerde mit Hornspänen ist ausreichend, kann aber gut mit Kompost vermischt werden. Sinnvoll ist eine 4-wöchige Düngung mit gängigen Sorten. Wenn bei Schädlingsbefall ein Pflanzenschutzmittel benötigt wird, sollte man biologische Mittel einsetzen und sich sorgfältig beraten lassen. Dabei sollte man sich nicht scheuen, nach dem Sachkundennachweis des Mitarbeiters zu fragen.

In seinem Vortrag stellte Herr Westekemper auch Sonderkulturen vor, wie z. B. Birnenmelone, Kapstachelbeere, Andenbeere und Pilze vor. Neu auf dem Markt sind zudem der portugiesische Palmkohl und Blumenkohl in 11 (elf) Farben.

Das war ein interessanter Abend.