Unter Folie und Glas

... so nannte Hans Aschenbrenner seinen Vortrag am 14.3.2019 vor den Gartenfreunden vom Obst- und Gartenbauverein Soest.

Zuerst stellte er den interessierten Zuhörern den Vorteil von Folien vor und das sind u.a.

Weiterhin ermöglicht die Abdeckung mit Folien eine frühere Aussaat und eine frühere Ernte. Für Tomatenpflanzen sind mitwachsende Hauben ideal. Sie schützen vor Wind und Regen und das Regenwasser läuft an die Wurzeln. Mit einem Gerüst lässt sich profimäßig ein Folientunnel bauen und das ergibt ein Minigewächshaus, in dem Salat, Radieschen und Spinat sehr gut anzubauen sind. Beim Samen muss aber darauf geachtet werde, dass Kurzpflanzsamen eingesetzt wird. Der „normale“ Samen bringt leider keinen guten Erfolg. Als besonderen Tipp gab er den Rat, Rhabarber jetzt mit Folie zu bedecken, denn dadurch kann man schon in 3 Wochen ernten und hat so eine verlängerte Erntezeit bis Juni. Für Spargel, Erdbeeren und Gurken ist eine Anti-Unkraut und Mulchfolie zweckmäßig. Sie hält schön warm und sauber. Die Pflanzen wachsen dadurch besser und reifen sehr gut. Für eine frühere Stangenbohnenernte gibt es sogenannte Folienhütchen, die aus Kunststoff hergestellt sind und bis minus 2 Grad schützen. Großen Vorteil hat auch eine Vliesabdeckung. Sie lässt keine Schädlinge durch und schützt die Pflanzen. Die Ränder sollten allerdings befestigt werden. Das geht sehr gut mit einfachen Dachlatten.

Frühbeete waren früher mit Glasfenstern versehen, die aber inzwischen durch verschiedene Arten von Kunststoff-Abdeckungen ersetzt wurden. Hierin gedeihen nach der Frühjahrsbepflanzung sehr gut Nachtschattengewächse wie Auberginen, Melonen, Paprika und Tomaten. Dafür ist jedoch teilweise ein Gerüst nötig. Im Herbst sind die Frühbeete gut geeignet für die Einsaat von Feldsalat.

Dann stellte Herr Aschenbrenner Gewächshäuser vor. Diese kann man z. B. mit alten Glasfenstern gut selbst herstellen. Es gibt sie aber heute zu kaufen. Sie sind perfekt mit allen technischen Einrichtungen ausgestattet und sogar computergesteuert. Als Werkstoff wird Stahl, Holz, Kunststoff und Glas eingesetzt. In einem Gewächshaus kann man verschiedene Gemüsesorten viele Monate lang ernten, wenn der Platz optimal genutzt wird. Hängeböden erweitern die Fläche und Kübel auf dem Boden bieten zusätzlichen Raum. In der kalten Jahreszeit lassen sich wertvolle Pflanzen sicher überwintern und im frühen Frühjahr erfolgt die Aussaat in Anzugskästen. Die Möglichkeiten der Nutzung von Gewächshäusern sind vielfältig und unschätzbar. Auch ein Wintergarten kann als Gewächshaus genutzt werden. Hier gedeihen u. a. exotische Pflanzen wie Orchideen sehr gut und als Winterquartier für Kübelpflanzen eignet sich dieser Raum hervorragend.