Obstbaumschnitt am 18.2.2017

Beim Baumschnitt in Bad Sassendorf, im Garten von Brunhilde Lohmeier, konnte der Ehrenvorsitzende Manfred Terbrüggen 25 aufmerksame Gartenfreunde begrüßen.
Zuerst erklärte er den Teilnehmern, warum es überhaupt nötig ist, Obstbäume zu schneiden. Bei unseren Obstbäumen handelt es sich um hochgezüchtete Kreuzungen aus verschiedenen Sorten, die hochwertige Früchte bringen sollen. Werden diese Bäume nicht geschnitten, vergreisen sie schnell und tragen kleinere Früchte, die aber noch schmecken. Damit junges Holz kommt, sollte man auch mal einen dickeren Ast abschneiden. Oft reicht es aber aus, Äste bis auf einen Seitentrieb abzusetzen. Zu steile Äste sollten ganz weg, auch von Ästen, die zu eng stehen, muss einer entfernt werden. Beim Obstbaumschnitt soll man die Angst im Hause lassen. Es ist besser, mehr abzuschneiden als zu wenig. Ein Obstgehölz nimmt nichts krumm und reagiert nicht beleidigt. Man unterscheidet verschiedene Schnittarten. Beim Einpflanzen erfolgt als erstes der Pflanzschnitt, im 2. Jahr der Erziehungsschnitt und später der Verjüngungsschnitt, der jedes Jahr wiederholt werden soll. Dann bleiben die Bäume konsequent jung.
Dann ging es an die Arbeit, bei der auch der 1. Vorsitzende Klaus Fischer mithalf. Die alten Apfelbäume waren schon sehr vergreist, aber nach dem Schnitt sahen sie sehr jung aus. Das war eine kolossale Veränderung. Als nächstes wurde ein Sauerkirschbaum bearbeitet. Diese Obstart trägt immer nur am 1-jährigen Holz und so müssen die Äste stark eingekürzt werden, damit neue Triebe und somit neues Fruchtholz kommen können. Unterbleibt dieser Schnitt, werden die Äste immer länger und die Kirschen immer kleiner, da nicht genügend Kraft aus der Wurzel bis dahin kommt. Zum Schluss wurde ein Johannisbeerstrauch geschnitten. Hier wird immer das mehrjährige dunkle Holz entfernt, das ganz unten abgeschnitten werden muss. Dabei sollte man auch darauf achten, dass die Äste nicht zu dicht stehen. Nach diesem Prinzip können alle Ziersträucher geschnitten werden.

Nach ca. 2 Stunden war diese lehrreiche Veranstaltung zu Ende und der Vorsitzende Klaus Fischer bedankte sich bei Frau Lohmeier mit dem Heimatkalender des Kreises Soest. Im nächsten Jahr schauen sich die Gartenfreunde das Ergebnis dieses Schnittkurses an.