Herbst – Pflanzzeit für die Frühlingsblüher

„Farbenrausch der Frühlingsblüher“, so hatte Erich Bald seinen Oktober-Vortrag bei den Gartenfreunden vom Obst- und Gartenbauverein Soest genannt. Und was er den Interessierten an schönen Bildern zeigte, war wirklich ein Farbenrausch und so erlebten alle einen herrlichen „Frühlingsabend“.

Die Frühlingsblüher wie Krokusse, Tulpen und Narzissen müssen im Herbst in die Erde, damit sie im Frühling ihre Blütenpracht entfalten können. Sinnvoll ist es bei einer Neuanlage, einen Teil der Erde zu erneuern und Muschelkalk oder Hornspäne einzuarbeiten. Das tut den Zwiebeln gut. Die Pflanztiefe richtet sich nach der Größe der Knolle und sollte zweimal so tief sein. Wer Frühlingsblüher im Rasen einpflanzen will, muss daran denken, dass er den Rasen dann nicht vor Juli mähen darf, damit das Laub dieser Blumen vollständig vertrocknen kann. Eine Frühlingswiese entwickelt sich im Laufe von 4-5 Jahren. Diese Zeit muss der Gartenfreund abwarten und auch immer daran denken, dass Mäuse diese Zwiebeln, außer Narzissen, lieben. Tulpen sollten aber möglichst in Beete unter Büschen und Bäumen gesetzt werden. Ob man sie nach der Blüte und dem Abtrocknen aufnehmen soll, ist Ansichtssache. Wenn man es macht, soll man aber sofort neu an anderer Stelle einsetzen. Bei Märzenbechern ist zu beachten, sie schon im September in die Erde zu setzen, da sie sich sonst wegen der langen Lagerdauer in den Packungen nicht entwickeln können. Winterlinge mit ihren gelben Blüten kündigen den Frühling an. Sie vermehren sich sehr schnell, aber verblühen auch schnell. Die Schneeglöckchen, von denen es viele verschiedene Formen gibt, gehören auch zu den ersten Frühlingsboten. Zu den Frühlingsblühern gehört die Hyazinthe. Bei dieser Blume werden die Blüten im Laufe der Zeit unscheinbarer. Frühe Frühlingsblumen sind u. a. Scilla, Christrose, Primeln und Schlüsselblumen. Diese Pflanzen vermehren sich durch Samen. Perlblümchen und Leberblümchen erfreuen auch schon recht früh das Gärtnerherz und in vielen Gärten ist das Buschwindröschen zu finden und die Schachbrettblume mit ihren verschiedenen Farben. Dazwischen in den Beeten stehen Stiefmütterchen, Allium und Trollblume. Eine besondere Gartenpflanze, die früher in keinem Bauerngarten fehlte, ist die Kaiserkrone. Wenn sie richtig „Fuß“ gefasst hat, glänzt sie mit vielen Blütenständen und leuchtet in orange und gelb.

Dann nähert sich der Sommer und die Farbenpracht des Frühlings geht zu Ende. Wer jeden Tag im Frühling den Gang durch den Garten genossen hat, wartet jetzt auf die bunten Sommerblumen.
Am Ende seines Vortrages gab Herr Bald allen Teilnehmern eine Zusammenstellung mit Tipps über Blumenzwiebeln.