Das Gartenjahr 2016

Am 25. Februar nahm Herr Drüke 26 von uns mit auf eine Tour durch die Bachtäler der Heve und der Schmalenau im Arnsberger Wald. Es war sehr interessant zu sehen, wie sich durch die Renaturierung die Bäche erholt haben und ihre Ursprünglichkeit zurückerhalten haben. Dieses Naturschutzgebiet kann man auf zwei Wanderrouten erkunden, die sehr gut ausgeschildert sind und auch Ruhebänke bieten.

Der Schnittbaumkurs am 27.Februar wurde von 20 Gartenfreunden besucht. Manfred Terbrüggen zeigte den Teilnehmern, dass es auch manchmal nötig ist, größere Äste abzuschneiden. Sein Rat: Beim Baumschnitt muss man die Angst im Hause lassen. Ein weiterer wichtiger Hinweis war noch, darauf zu achten, dass der Baumschnitt nicht unter einer Temperatur von 5 Grad erfolgen sollte.

Blütenzauber im Jahresverlauf versprach uns am 24.März Herr Aschenbrenner und er hat sein Versprechen gehalten. Angefangen von der gelben Zaubernuss im Januar bis zu den orangefarbenen Bällen der Lampionblumen, die noch im Dezember zu sehen sind, ein farbenfroher Vortrag, an dem sich 22 Gartenliebhaber erfreuten. Besondere Freude machte natürlich im Sommer die Königin der Blumen, die Rose. Was es da für einen Rausch der Farben und Formen gibt, sagenhaft und die Züchtungen gehen immer noch weiter.

Ein Hauch von Frühling wehte am 21. April durch die Luft, als Herr Leuthardt uns in die Kunst des Anlegens einer Blumenwiese einweisen wollte. Nur, was er den 27 neugierigen Gartenfreunden mitteilte, war auf keinen Fall eine Ermunterung. Aus dem Rasen eine Magerwiese zu machen und 4-5 Jahre zu warten, ehe sich der Erfolg einstellt, zumal alle fertigen Blütenmischungen nicht das halten, was sie versprechen, war keine gute Voraussetzung fürs Anlegen dieser Blumenwiesen.

Die erste Extratour fand am 29. April statt und zwar wurde der Gartenmarkt am Kloster Dahlheim besucht. Ein riesiges Angebot an Pflanzen, Gartenzubehör usw. war zu sehen und natürlich auch zu kaufen. Ein Gang durch das Klostergebäude rundete diesen Besuch ab.
Unser erster Ausflug führte uns am 12. Mai nach Nieheim in das Kulinarium, das mit dem Slogan wirbt: So schmeckt Westfalen. Hier gibt es ein Käsemuseum, ein Brotmuseum, ein Schinkenmuseum und ein Biermuseum. Von den Führern wurde uns die Herstellung dieser Lebensmittel erklärt und Bier konnten wir probieren. Das schmeckte gut. Eine Stadtführung durch den Ort mit anschließendem Besuch des Sackmuseums rundete diesen Tag ab.
Manfred Terbrüggen zeigte uns am 19. Mai wie schön der Kurpark in Bad Sassendorf ist und 31 Gartenfreunde wollten seine Dias sehen. Ob im Winter Frühling, Sommer oder Herbst, immer gibt es irgendwo Farbtupfer zu entdecken. Z. B. im Winter die Enten auf dem Teich, im Frühling die Narzissen und Tulpen und den Rhododendronpark, im Sommer den Rosengarten und im Herbst verfärben die Bäume ihr Blattwerk und zeigen dabei ein buntes Farbspektakel. Es lohnt sich also immer in den Kurpark zu gehen.

Der Klönabend am 16. Juni führte wieder nach Bad Sassendorf. Die Westfälischen Salzwelten wollten wir besichtigen. Dieses neue Museum klärt u. a. über die Wichtigkeit von Salz für den menschlichen Körper auf. In Frau Saxer hatten wir auch eine kompetente Führerin, die uns später noch mit auf eine Baumführung im Kurpark nahm. So genau hat wohl kaum einer von uns vorher den heimischen oder exotischen Baumbestand betrachtet. Im Landgasthof Humbrechting klang der Tag bei einem Imbiss aus und die Gartenfreunde gingen in die Sommerpause.

Am 1. September unternahmen wir einen Halbtagsauslfug nach Oelde in den Vier-Jahreszeiten-Park. Dieses abwechslungsreiche Areal lernten wir auf einer Führung kennen. Selbstverständlich statteten wir dem Familiengarten des Oelder Gartenbauvereins einen Besuch ab. Alles sah propper aus. Besonders beeindruckt hat eine Tafel mit dem Spruch: Pflanze einen Baum. Und kannst Du auch nicht ahnen, wer einst in seinem Schatten tanzt. Bedenke Mensch: Es haben Deine Ahnen, ehe sie Dich kannten, auch einen für Dich gepflanzt.

Wildbienen wurden uns von Herrn Kerpa am 15. September vorgestellt. In Deutschland leben davon 560 Arten und in NRW immerhin noch 200. Dass es so viel verschiedene Arten gibt, hatten alle nicht gedacht und was sie alles anstellen, um für Nachwuchs zu sorgen, war schon sehr interessant zu hören und zu sehen. Dabei müssen sie auch noch aufpassen, dass die Kuckucksbiene nicht ihr Eier in das fremde Gelege legt. Besondere Kleinarbeit leistet die Mauerbiene, die leere Schneckenhäuser zur Eiablage nutzt und diese danach mühevoll verbuddelt. Das Fazit dieses Abends, an dem leider nur 18 Personen teilnahmen: Wildbienen sind unentbehrliche Blütenbestäuber, die unter Naturschutz stehen.
Am 22. September stand noch ein Highlight auf dem Programm und zwar der Besuch des Kürbishofes Ligges in Kamen. Dort wurden wir mit einem Glas Kürbissekt empfangen und wir erfuhren, dass dort 220 Kürbissorten angepflanzt werden. Eine Kostprobe diverser Rezepte schloss sich an. Das wir die 2. Fahrt der Extratouren.
Mit Humor führte uns Ute Grell am 6. Oktober in die Geheimnisse unserer täglichen Hausapotheke ein. Sie meinte damit die gesundheitsfördernden Mittel unserer Lebensmittel. Wenn wir uns abwechslungsreich und vielfältig ernähren, benötigen wir keine industriell hergestellten Nahrungsergänzungsmittel und bei gutem Kauen entstehen auch keine Verdauungsprobleme. Mit den Worten: Seid Vorbilder für die nächsten Generationen und zeigt ihnen, wie Lebensmittel frisch zubereitet werden, entließ uns Frau Grell und alle 32 Teilnehmer spendeten ihr viel Applaus.
Über unsere Urlaubsfahrt vom 23.-27. Oktober erzähle ich euch nichts. Das könnt ihr gleich im Film sehen. Nur vorab, es war eine schöne Reise.

Und schon sind wir am 10. November im Holter Garten unseres Vorsitzenden Klaus Fischer. Was da wieder alles los war. Neben den gärtnerischen Arbeiten im Hochbeet und in den Gewächshäusern standen etliche Bauarbeiten auf dem Plan. Im Herbst wurde von der reichlichen Apfelernte Saft zubereitet, zuvor wurden u. a. Tomaten, Gurken und Zucchini geerntet und verarbeitet. Bei diesem Vortrag kam wohl allen 42 Gartenfreunden der Gedanke: Das möchten wir auch mal in Natura sehen. Vielleicht ein Ziel für eine Extratour in 2017?

Mit der Adventsfeier am 8. Dezember mit Liedern und Geschichten und dem traditionellen Grünkohlessen verabschiedeten wir unser Gartenjahr. Zufrieden ging jeder Teilnehmer mit seinem Weihnachtsstern und dem süßen Nussknacker nach Hause.