Tagesausflug zum Schloss Dyck.
Das Wasserschloss Schloss Dyck in Jüchen am Niederrhein war am 4.5.2019 das Ziel der Gartenfreunde vom Obst- und Gartenbauverein in Soest. Die Anlage besteht aus einer Hochburg, zwei Vorburgen und einem großen Innenhof, die auf vier Inseln liegt und von Wassergräften umgeben ist. Im regenarmen Sommer 2018 mussten die Wassergräben mit „Fremdwasser“ gefüllt werden, welches von der RWE angeliefert wurde. Da das Schloss teilweise auf Eichenpfählen steht, dürfen die Gräben nicht trockenfallen, damit das Holz nicht fault. Die frühbarocke Form entstand von 1636-1663 und wurde im 18. Jahrhundert durch Rokokostil ergänzt. Über 900 Jahre war die Burg im Familienbesitz von Salm-Reifferscheidt-Dyck, ist aber 1999 in die Stiftung Schloss Dyck übergegangen. Das Land NRW und der RWE-Konzern unterstützen diese Stiftung und auch viele private Spender. Im Gebäude befindet sich eine historische Jagdwaffensammlung, die die Teilnehmer in Augenschein nehmen konnten. Ein Zimmer des Schlosses ist mit einer Ziegenledertapete ausgestattet, ein anderes mit einer chinesischen Seidentapete, die zur Hochzeit von Kaiserin Maria Theresia hergestellt wurde. Heute kann man in diesen Gebäuden Hochzeit feiern und es gibt verschiedene Ausstellungen zu sehen.
Umgeben ist das Schloss von einem englischen Landschaftsgarten, der 1747 angelegt wurde. Bei der geführten Parkbesichtigung konnten wir viele wertvolle, seltene und exotische Gehölze sehen, wie z. B. Tulpenbaum, Blauglockenbaum, Taschentuchbaum, Schneeglöckchenbaum, Judasbaum und Geweihbaum. Eine Rieseneibe mit ihren vielen Trieben lud zum Staunen und Durchlaufen ein. Einen besonderen Anblick bot die gelbblättrige Kastanie. Der Waldboden war übersät mit blühendem Bärlauch und als große Besonderheit wurde das blau blühende spanische Ochsenauge angepriesen. Es soll nur dort gedeihen. Buchen und Eichen haben gigantische Größen und Alter erreicht und das Laub der Blutbuchen setzt Farbakzente. Im japanischen Garten steht eine Kiefer in Form eines Großbonsai, auch der Bambus hat eine immense Höhe und Dicke erreicht.
Nach diesem Rundgang auf Waldwegen und durch schattige Alleen, die immer wieder von Wasserstellen begrenzt wurden, stand die Mittagspause an und danach blieb genügend Freizeit.
Am Eingang des Parks sind „Schaugärten“ zwischen Hecken und Bäumen eingerichtet. Hier konnte sich jeder „seinen“ Garten aussuchen. Auch der bekannte Kabarettist Hanns-Dieter Hüsch hat hier einen Garten entworfen. Wer wissen wollte, welcher Baum zu seinem Sternzeichen passt, konnte sich im keltischen Baumhoroskop informieren. Einkaufen konnte man in einigen Pavillons, wo außer Souvenirs auch Obst, Gemüse, Säfte, Honig und Marmeladen angeboten wurden.
Eine interessante Fahrt. ecken und Bäumen eingeri