Gartenfreunde unterwegs in Oelde!

In den Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde zog es die Gartenfreunde vom Obst- und Gartenbauverein Soest auf ihrer Halbtagesfahrt. Oelde hat ca. 30.000 Einwohner und ist stolz darauf, dass in 2001, als dort die Landesgartenschau war, 2.3 Millionen Besucher dieses Gartengelände aufgesucht haben. Früher waren in dem Wald am Rande des Parks Hirsche angesiedelt, die zur Diplomatenjagd freigegeben wurden. Der prominenteste Hirsch war Theo, der nach dem Bundespräsidenten Theodor Heuss benannt wurde. Heute werden im Park 3-4 festangestellte Gärtner beschäftigt und bei Bedarf kommen Aushilfskräfte hinzu, um die Anlagen zu pflegen.

Die Führung begann am Parkbad, das zur Mittagszeit schon gut besucht war. Das Wetter war aber auch ideal, auch für uns Gäste. Vorbei an der farbenfrohen Skulpturengruppe „Vater-Mutter-Kind“ von Otmar Alt wurde der Mammutbaum
erreicht. Dieser Baum ist 50 Jahre alt und 18m hoch und Oeldes ganzer Stolz. Dann sollte eigentlich der „verborgene“ Weg beschritten werden, aber da wurde gerade beregnet. Es steht dort ein Ginkgo-Baum und die Führerin, Frau Hegemann, erzählte uns, dass dieser Baum radioaktive Strahlen aushalten kann. Das hätte sich in Tschernobyl gezeigt. Weiterhin ist dort eine 250 Jahre alte Rotbuche und ein Eisenholzbaum zu finden. Der sehr großzügig angelegte Kinderspielplatz war die nächste Attraktion. Hier können sich Kinder so richtig austoben. Schön, dass man daran gedacht hat. Unser Weg ging zunächst weiter in den Familiengarten des Oelder Gartenbauvereins. Hier kamen wir Gärtner ins Staunen. Blumenrabatten, Kräuter- und Gemüsebeete und Obstgehölze waren zu sehen und alles sah „propper“ aus. Salatköpfe wie aus dem Bilderbuch, Nisthilfen für nützliche Insekten, aber auch Ruheplätze für die freiwilligen Helfer waren zu finden. Besonders beeindruckt hat die Tafel mit dem Spruch: „Pflanze einen Baum! Und kannst Du auch nicht ahnen, wer einst in seinem Schatten tanzt. Bedenke Mensch: Es haben Deine Ahnen, eh sie Dich kannten, auch für Dich gepflanzt.“

Danach konnten wir im Park die neueste Errungenschaft besichtigen, einen Japanischen Garten, der in 2015 gestiftet wurde. Diese Anlage wird Video überwacht und nachts macht ein Sicherheitsdienst im ganzen Gelände die Runde, da immer wieder Vandalismus festzustellen ist. Die vier kunterbunten Picknickhütten von Otmar Alt, die man mieten kann, fallen dann ins Auge. Dort fand eine lustige Party statt. Auf dem weiteren Rundweg steht ein Trauerbaum für Eltern, die ihre Kinder verloren haben. Dieser Ort wird oft aufgesucht und auch der nachfolgende Kirchengarten mit einem geweihten Kreuz und angedeuteten Taufbrunnen wird für Hochzeiten und Taufen gern genutzt. Durch den Wald ging es dann weiter in den kleinen Tierpark. Hier sind einheimische und exotische Tiere zu sehen, die alle von ehrenamtlichen Bürgern betreut werden. Eine tolle Sache. Am Schluss unserer Führung kamen wir durch eine Bambus-Allee zum Mühlensee. Hier können Kinder Floß fahren oder mit „modernster Technik“ die Wasserhöhe der Fontäne bestimmen. Das war auch für uns Erwachsenen ein Spaß.
In den anschließenden Blumenrabatten „Blütenzauber“ wurde das Erinnerungsfoto von den Gartenfreunden „geschossen“.