Fahrt zur Landesgartenschau in Würzburg

„Ein Sommer im Zeichen des Schmetterlings“ mit diesem Motto macht Würzburg auf die Gartenschau aufmerksam. Diesem Ruf folgten am 11.+12. August 32 Gartenfreunde vom Obst- und Gartenbauverein Soest.

Auf der Fahrt dahin wurde das Kloster Frauenberg angesteuert. Dieses liegt oberhalb von Fulda und man hat von dort einen schönen Blick auf die Stadt. Bewohnt wird das Kloster von Franziskanern. Die Klosterkirche ist begehrt für Trauungen und war bei unserem Besuch entsprechend geschmückt und auch das Brautpaar ließ sich sehen. Ein schöner Auftakt für unsere Tour. Der Klostergarten dagegen bot wegen der Trockenheit ein recht trauriges Bild, denn hier hat es, wie bei uns, lange nicht geregnet.

Die Mittagspause wurde im Restaurant Bachmühle eingelegt. In einem „Gewölbekeller“ wurden wir gut bewirtet.

Das nächste Ziel war der berühmte Rokokogarten am Schloss Veitshöchheim, der lt. Führer von nur 7,5 Mitarbeiters gepflegt wird. Das Schloss war die Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe und ist heute ein Museum. Mit unserem Führer erkundeten wir den Garten, der im französischem Stil errichtet wurde. In dieser Anlage gibt es Heckensäle, Laubengänge mit schönen Blickachsen, verschwiegene Pavillons und natürlich viele Brunnen. Der aufwendigste davon ist der Musenberg Parnass im See. Über 300 Sandsteinskulpturen sind zu sehen, die aber alles Nachbauten sind, denn die Originale liegen in der Festung Marienberg in Würzburg. Zu den Figuren erzählte uns der Führer so manches Döneken. Im 19. Jahrhundert sollte ein Gleis der Eisenbahn durch den Park gelegt werden, aber der Plan wurde verworfen. Seit 1990 gibt es aber wieder einen Obst- und Gemüsegarten, in dem wir eine wunderschöne blaue Artischockenblüte bestaunen konnten.

Mit einer Schiffsfahrt auf dem Main ging es dann weiter nach Würzburg. Ein Kaffeegedeck stand dort für alle bereit und am Ufer grüßten die Weinberge herüber. Zeit für Muße und Gespräche.

Danach schloss sich eine Stadtrundfahrt mit dem Bus an und unser Vorsitzender Klaus Fischer gab uns Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten. Nach dem Abendessen im Hotel erkundeten einige Gartenfreunde die Altstadt von Würzburg.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Gartenschau, die wir zuerst auf einer Führung kennenlernten. Der Nachmittag stand bis zur Busabfahrt zu freien Verfügung.
Der Stadtteil Hubland, in dem die Gartenschau stattfindet, hat eine wechselvolle Geschichte erlebt, war z. B. Galgenberg, Kartoffelfeld, Flugplatz (selbst das letzte Luftschiff ist hier gelandet) und zuletzt ein Stützpunkt der amerikanischen Streitkräfte, an die man mit verschiedenen Anpflanzungen von amerikanischen Bäumen und Gräsern erinnert. Auf der Landebahn befindet sich heute der öffentliche Wiesenpark, der wegen der Dürre regelmäßig von der Feuerwehr gewässert wird. Überall auf den Liegewiesen standen Sonnenschirme und lagen Loungekissen, auf denen man sich ausruhen konnte. Gleich am Eingang zur Gartenschau ist die Aussichtsplattform „Belvedere“ erstellt worden, die den Blick über das

gesamte Gelände bis zur Festung Marienberg freigibt. Es gibt u. a. Willkommensgärten, Terrassengärten, Zukunftsgärten mit möglichen neuen Wohnformen und ein Wasserbecken, in dem verschiedene Steinplatten liegen, über die man „nassen“ Fußes gehen kann. In der Blumenhalle waren Hortensien zu finden und etliche Tomatenanpflanzungen mit gutem Fruchtbehang. Im Bereich „AlterPark“ konnte man den Schatten der alten Bäume genießen. Dort gibt es einen großen Kinderspielplatz, sogar mit einem Zirkusangebot.
Es gab sehr viel zu sehen und zu erobern, aber man war doch froh, um 16,00 Uhr in den Bus zur Heimfahrt einzusteigen.