Klönabend am 8.6.2017

Der Klönabend führte die Gartenfreunde vom Obst- und Gartenbauverein Soest in die Gemeinde Welver. Dort standen die Kirchen St. Albanus und Cyriakus und St. Bernhard zur Besichtigung an.
St. Albanus und Cyriakus wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und gehörte zum Zisterzienserkloster. Im Jahre 1649 wurde die Kirche evangelisch, aber die katholischen Nonnen durften sie weiterhin benutzen und hielten sich oben auf dem Nonnenchor auf. Das gemalte Flügelretabel zeigt Szenen aus dem Leben Christi und als Besonderheit gilt die schwarz-weiße Bemalung auf den Außenflügeln. Die geschnitzte Kanzel stand ursprünglich in der Georgskirche in Soest. Aus einem Palmenstamm wächst ein tulpenförmiger Kanzelkorb. Eine Eidechse läuft den Stamm hinunter und soll die vor Gotteswort fliehende Sünde symbolisieren.

Die katholische Kirche St. Bernhard wurde um 1700 erbaut und beendete das Simultaneum. Sie zeigt eine reich geschnitzte Barockausstattung. Der Hauptaltar mit Säulen ist mir lebensgroßen Skulpturen ausgestattet. Im Zentrum ist eine Kreuzigungsszene zu sehen und gekrönt wird das Ganze vom Erzengel Michael, der den Teufel besiegt hat. Erwähnenswert ist noch die Kanzel, die reich mit Fruchtgehängen und goldenen Trauben geschmückt ist.

Danach wurde der am Heimathaus angelegte Bibelgarten aufgesucht.

Als nächster Punkt stand das Heimathaus zur Besichtigung an. Dieses Haus beherbergt eine der größten heimatgeschichtlichen Sammlungen der Region. Vom Spinnrad und Webstuhl über alte Werkzeuge aus Handwerk und Landwirtschaft, Kücheneinrichtungen und Klassenzimmer ist alles „Altes“ zu sehen und zu bestaunen. Viele der Teilnehmer konnten sich an etliche Gegenstände selbst gut erinnern.

Die mächtige Altarwand, in der die Orgel eingebaut ist, in der Kirche St. Othmar in Dinker bildete den Abschluss der Kirchenbesichtigungen. Diese Altarwand ist wirklich einzigartig und kommt sehr selten in Kirchen vor. Im Pfarrgarten wurde dann noch der alte Kornspeicher angeschaut.

Danach ging es in den wunderbaren Hausgarten des Gasthofs Witteborg. Ein Blütenmeer und zwischendurch Gemüse, Beeren und Kräuter. So etwas sieht man nicht mehr oft. Im Gasthof wartete schon das Abendessen auf die Gartenfreunde. Es gab Westfälischen Pfefferpotthast und der schmeckte allen hervorragend. Von der Wirtin wurden wir dann noch mit einem kostenlosen Nachtisch (Eiserkuchen mit einer leckeren Quarkspeise und frisch gepflückten Erdbeeren aus dem eigenen Garten) verwöhnt. Als „I-Tüpfelchen“ wurde unser Verein noch mit einer Geldspende bedacht. Das ist Gastfreundschaft!

Satt, gut gelaunt und mit vielen neuen (und alten) Eindrücken machten sich die Teilnehmer auf den Nachhauseweg.